Koeppentage

Greifswalder Koeppentage 2008 zum Thema „Zeitwenden und Zeitschmerz“

KoeppentageDie Greifswalder Koeppentage 2008 präsentieren anlässlich des Geburtstags Wolfgang Koeppens am 23. Juni unbekannte Einblicke in das Werk des Greifswalder Ehrenbürgers und Ehrendoktors der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Im Rahmen des diesjährigen Themenschwerpunkts „Zeitwenden und Zeitschmerz“ erzählen die eingeladenen Autoren ausgehend von Koeppens zweitem Roman Die Mauer schwankt von fiktionalen und biografischen Zeitwenden.

Feierlicher Auftakt des Literaturfestivals wird die Verleihung des Wolfgang-Koeppen-Preises der Universitäts- und Hansestadt Greifswald durch den Oberbürgermeister Dr. Arthur König an die deutsch-schweizerische Schriftstellerin, Dramatikerin und Journalistin Sibylle Berg am Montag, dem 23. Juni, um 20.00 Uhr im Koeppenhaus sein.

Der erfolgreiche deutsche Charakterdarsteller Ulrich Noethen wird dann am Freitag, dem 27. Juni, um 20.00 Uhr dem Jubilar Wolfgang Koeppen seine Stimme verleihen und aus Die Mauer schwankt lesen. Der Roman, welchen Koeppen 1934 im holländischen Exil schrieb und der bereits ein Jahr später im jüdischen Cassirer Verlag in Deutschland erschien, ist bislang nahezu unbekannt geblieben. Dies allerdings völlig zu unrecht. Denn obschon der feinsinnige Beobachter Koeppen die Handlung im Vorfeld des Ersten Weltkriegs situiert und ein eindrückliches Zeitkolorit einfängt, hat der Roman in seiner Schilderung der Ängste, Desillusionierung und der Gefühle der Ausweglosigkeit an seiner Aktualität bis heute nichts verloren.

Am Samstag, dem 28. Juni, um 20.00 Uhr werden renommierte Vertreter der zeitgenössischen Literaturszene im Koeppenhaus zu Gast sein. Die gebürtige Ungarin Léda Forgó wird ihren preisgekrönten Debüt-Roman Der Körper meines Bruders präsentieren. Freuen darf sich das Publikum gleichermaßen auf Hans Joachim Schädlich, den schreibenden Beobachter beider Hälften Deutschlands. Er wird an diesem Abend aus seinem Roman Anders lesen.

Ab dem 21. Juni wird in der Galerie des Koeppenhauses erneut die Jubiläumsausstellung Wolfgang Koeppen – Im Labyrinth des Schreibens zu sehen sein.