Koeppentage

Greifswalder Koeppentage 2010 zum Thema „Das Amerika der Autoren“

Plakat Koeppentage 2010„Ein Ort, aufs innigste sich hinzuwünschen“ aus: „Amerikafahrt und andere Reisen in die Neue Welt“, Hrsg. von Walter Erhart unter Mitarbeit von Anja Ebner und Arne Grafe, Suhrkamp Verlag, 2008: S. 228.

Die Greifswalder Koeppentage präsentieren vom 18. Juni – 25. Juni 2010 rund um den 104. Geburtstag Wolfgang Koeppens (1906–1996) eine Veranstaltungsreihe, die Aspekte aus dem Leben und Werk des Autors aufgreift. Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in der Bahnhofstraße 4/5, dem heutigen Koeppenhaus, geboren.

Das Reisen bildet das geheime, lange Zeit viel zu wenig beachtete Zentrum von Wolfgang Koeppens literarischem Werk. Über sechs Jahrzehnte, von der Weimarer Republik bis zum Ende der alten Bundesrepublik, schrieb Koeppen Reisereportagen. Er spielte mit Formen des Genres und warf einen unkonventionellen, das Fremde und gleichzeitig Authentische suchenden Blick auf scheinbar bekannte Kultur- und Lebensgewohnheiten; egal, ob er sich – im Auftrag von Alfred Andersch und für den Süddeutschen Rundfunk – 1957 in die Sowjetunion oder, nur ein Jahr später, in die USA aufmachte. „Amerikafahrt“ dokumentiert Wolfgang Koeppens lebenslange Auseinandersetzung mit der „Neuen Welt“.

Seit deutsche Autoren über Amerika schreiben, geschieht dies in einer Ambivalenz von Faszination und Abwehr. Amerika ist anders als Europa, aber inwiefern? Wie hat sich der Blick der deutschen Autoren seit Koeppens Amerikafahrt gewandelt? Dies versuchen die diesjährigen Koeppentage auf unterschiedliche Weise zu verdeutlichen.

Neben dem zu kürenden Koeppen-Preis-Träger Joachim Lottmann, dem Professor für Geschichte Michael Kimmage (Washington) und einem der vielseitigsten Kreativen der deutschen Kulturszene, dem Schauspieler, Regisseur und Autor Hanns Zischler werden u. a. die Schriftsteller Ulrich Peltzer und Antje Ravic-Strubel in Greifswald erwartet.

Die Greifswalder Koeppentage sind eine Veranstaltungsreihe des Literaturzentrums Vorpommern (in Trägerschaft des IKAZ e.V.) in Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung des Instituts für Deutsche Philologie der Universität Greifswald, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Wolfgang-Koeppen-Stiftung, des Quartiersbüros Fleischervorstadt, des Suhrkamp Verlags, der Greifswalder Stadtwerke GmbH und der Volksbank Raiffeisenbank eG Greifswald.