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Preisverleihung Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2016 am Sa, 10.12.2016, 18 Uhr in Rostock

Über 100 Bewerbungen – dreiköpfige Jury hat Finalisten ausgewählt – Preisvergabe mit Wahl der Publikumspreise am 10. Dezember 2016 im Rostocker Rathaus (Eintritt frei)

Fünf Institutionen aus Mecklenburg-Vorpommern vergeben gemeinsam erstmals einen Literaturpreis. Das Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop, das Literaturhaus Rostock, das Literaturzentrum Vorpommern Greifswald im Koeppenhaus und der freiraum-verlag vergeben in Kooperation mit dem LiteraturRat Mecklenburg-Vorpommern e.V. den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern. Dieser würdigt und unterstützt das herausragende literarische Schaffen von Autor*innen in und aus Mecklenburg-Vorpommern.

Insgesamt 104 gültige Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet sind eingegangen. Unter den Einsendern waren namhafte Autorinnen und Autoren ebenso wie Nachwuchsschriftsteller ohne eigene Veröffentlichungen, Texte fast jeder literarischen Gattung und vieler Genres wurden eingereicht.

Die Einsendungen wurden anonymisiert und einer dreiköpfigen Jury vorgelegt, die aus den Bewerbungen sechs Finalisten ausgewählt hat (im Folgenden in alphabetischer Reihenfolge).

Okke Baumbach
Kai Grehn
Mathias Jeschke
Johanna Sailer
Marion Skepenat
Katrin Sobotha-Heidelk

Die auslobenden Institutionen freuen sich auf die Vergabe des ersten Literaturpreises Mecklenburg-Vorpommern, die Vorstellung der Finalisten und ihrer Texte im Festsaal des Rathauses und auf ein interessiertes Publikum.

Doch nicht nur die Jury, auch das Publikum hat am 10. Dezember die Möglichkeit, seine Favoriten auszuzeichnen: Drei ebenfalls dotierte Publikumspreise (1.000,- €, 500,- € und 300,- €) sind an drei Autorinnen und Autoren zu vergeben, die ihre Texte in einer Anthologie im freiraum-verlag veröffentlichen können. Die Veranstaltung am 10. Dezember ist daher mit einer Einladung an eine breite, literarisch interessierte Öffentlichkeit verbunden, sich einzubringen und mitabzustimmen.

Zu den Finalisten:

Okke Baumbach, 1987 in Oberfranken geboren und aufgewachsen in Leer (Ostfriesland), hat in Greifswald Englisch, Deutsch und Deutsch als Fremdsprache studiert. Derzeit unterrichtet er als DAAD-Lektor an der Newcastle University in Nordostengland Deutsch. Bislang existieren keine Veröffentlichungen; die Bewerbung um den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern ist seine erste Teilnahme an einem Literaturwettbewerb.

Kai Grehn, 1969 in Grevesmühlen geboren, lebt und arbeitet als Autor und Regisseur in Berlin. Er ist Initiator und Mitveranstalter der Berliner Lesereihe BOBROWSKIS MÜHLE. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Theaterstücke und zahlreiche Hörspiele, u.a. nach Mark Twain, Marguerite Duras, Jack London und Walt Whitman.
Eine ausführliche Vita mit Überblick über seine Arbeiten findet sich auf seiner Homepage http://www.kaigrehn.de.

Mathias Jeschke, geboren 1963 in Lüneburg, lebt in Stuttgart. Von August 1995 bis Dezember 1998 wohnte er in Rostock. Von ihm stammt der Vorschlag für den Namen der Stadtteilzeitung „Waldemar & Margarete“. Jeschke ist Lyriker, Bilderbuchautor, Verlagslektor und Herausgeber der LYRIKPAPYRI im Horlemann Verlag, Berlin und Angermünde. Im Rostocker Hinstorff-Verlag erschien zuletzt das Bilderbuch „Was meine Eltern von mir lernen können“. Mehr zu Mathias Jeschke und seinen letzten Lyrikveröffentlichungen unter http://mathiasjeschke.de/erfahren/.

Johanna Sailer, geboren 1986, ist in Berlin und Zempin (Usedom) aufgewachsen. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Dresden und Berlin und war 2014 Jury-Gewinnerin des philosophy slam sowie 2015 Stipendiatin des Poetencamps des Literaturhauses Rostock. Derzeit nimmt sie am Projekt „mentoring kunst“ teil. Sie schreibt für den Tagesspiegel und die Prenzlberger Ansichten. Mehr über Johanna Sailer auf ihrem Blog https://primatberlin.com/die-person/
Ein Kurzinterview mit ihr findet sich auf der Seite des Literaturhauses Rostock: http://www.literaturhaus-rostock.de/autorenfoerderung/poetencamp/stipendiatinnen-2015/johanna-sailer/.

Marion Skepenat begann ihre schriftstellerische Laufbahn 1985 und nimmt seit 2009 regelmäßig an Schreibseminaren und -workshops im Literaturhaus Rostock teil. Ebenfalls 2009 gewann sie den 7. Schreibwettbewerb der Landeshauptstadt Schwerin. Sie veröffentlichte u.a. Texte und Romanauszüge in der Literaturzeitschrift RISSE sowie Gedichte und Erzählungen im BS-Verlag (Rostock).

Katrin Sobotha-Heidelk, 1968 in Schwerin geboren, studierte Bibliothekswissenschaften in Berlin und arbeitet in einem Medienarchiv. Sie veröffentlichte mehrere Bücher in Schweriner Verlagen und zuletzt das Buch „EIN LEBEN WEITER. Vom Mut, sich der Sucht zu stellen
20 Porträts“ im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf. Voraussichtlich im Herbst 2017 erscheint ihr Romandebüt im freiraum-verlag.

Am 10. Dezember 2016 ab 18 Uhr werden die FinalistInnen ihre Texte im Festsaal des Rostocker Rathauses öffentlich vorstellen und Auszüge vorlesen, bevor der Jurypreis vergeben wird. Der Preis der Jury setzt sich zusammen aus einem mit 2.000,- € dotierten einmonatigen Stipendienaufenthalt im Künstlerhaus Lukas, einer eigenständigen Publikation im freiraum-verlag in Greifswald sowie einer Lesereise durch literarische Institutionen in Mecklenburg-Vorpommern.
Die drei Jurymitglieder werden ihre Wahl in einer kurzen Laudatio begründen und den Preis übergeben.

Die Jury zum Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2016:
Anne Blaudzun ist promovierte Historikerin, Texterin und langjährige Redakteurin der RISSE. Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern. Als Jurorin für literarische Texte war sie bereits für das Künstlerhaus Lukas tätig.

Wiebke Porombka arbeitete als Regie- und Dramaturgieassistentin an verschiedenen deutschsprachigen Theatern, u.a. am Volkstheater Rostock. Sie ist promovierte Literaturwissenschaftlerin, Autorin und freie Literatur- und Theaterkritikerin, u.a. für DIE ZEIT und FAZ. Sie war Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises 2014 und ist Mitglied der Jury des Bremer Literaturpreises.

Moritz Baßler ist Professor für Neuere und Neueste Deutsche Literatur in Münster; zuvor lehrte und forschte er am Institut für Germanistik der Universität Rostock. Als Literaturkritiker schreibt er u.a. für taz, FAZ und Literaturen; zuletzt war er für den Wilhelm-Raabe-Preis als Juror tätig.

Die Auslober danken für die Förderung und Unterstützung
sehr herzlich dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Hansestadt Rostock, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, der Gemeinde Ahrenshoop und privaten Sponsoren. Gefördert durch die Ehrenamtsstiftung M-V.