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Ratsam wäre es gewesen, diesen Saal nicht zu betreten.

EINE AUSSTELLUNG ZUM 80. GEBURTSTAG DER AUTORIN GISELA ELSNER
Text-Bild-Konstellationen | Gisela Elsners Texte treffen auf aktuelle Gegenwartskunst

Am 2. Mai 2017 hätte Gisela Elsner ihren 80. Geburtstag gefeiert. Dies war der Anlass für die Idee zu einem außergewöhnlichen Ausstellungsprojekt. Die satirische Schreibweise Elsners ist stark von visuellen Effekten der Verfremdung geprägt, daher liegt eine Verbindung zur bildenden Kunst nahe. Zudem hat sich die Autorin in zahlreichen Werken mit dem Verhältnis von Text und Bild auseinandergesetzt. Der Reiz dieser Ausstellung liegt in den einzigartigen Text-Bild Konstellationen, in denen verschiedene Arbeiten von jungen Künstlerinnen und Künstlern mit ausgewählten Textpassagen einer bereits verstorbenen Autorin in Dialog treten. Aus der Gegenüberstellung von Text- und Bild-Kunst ergeben sich künstlerisch-literarische Resonanzen und damit auch neue Deutungsspielräume, die eine spezifische Form ästhetischer Erfahrung ermöglichen.
Die Auswahl der Exponate erfolgte mit Blick auf zentrale Themen in Elsners Werk: verfremdung des Vertrauten, soziale Unterschiede, Prestige und Stigmatisierung, Kritik der Geschlechterrollen, das Aufspüren faschistischer Strukturen in der BRD-Gesellschaft nach 1945.
Seit Mai 2012 gibt es die Internationale Gisela Elsner Gesellschaft (IGEG), die es sich zum Ziel gemacht hat, sich um die Erschließung des Werkes der Autorin Gisela Elsner sowie die in der Gegenwart fortwirkenden Einflüsse ihres schriftstellerischen Schaffens zu kümmern. Offizieller Sitz der IGEG ist das Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg, wo langfristig eine Forschungs- und Dokumentationsstelle zu Gisela Elsner eingerichtet werden soll.

Der Berliner Verbrecher Verlag gibt die Werke von Gisela Elsner neu heraus.
MIT ARBEITEN VON:
Lilli Loge, Alex Lebus, Robert Vanis, Johanna Rüggen, Maja Gratzfeld, Michael Klipphahn, Karen Packebusch, Robert Brandes, Max Kowalewski

Eintritt frei
Ausstellungsdauer bis 10. Februar 2018, Di-Sa 14-18 Uhr

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg/Literarturhaus Operpfalz, der Internationalen Gisela Elsner Gesellschaft und dem Koeppenhaus Greifswald.

(c) Oliver Grajewski