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Zum Geburtstag von Sibylla Schwarz an Greifswalder Litfaßsäulen

Drei neue Motive im Greifswalder Stadtgebiet laden ein Sibylla Schwarz Texte ganz neu zu entdecken und nebenbei die Ortskenntnis zu erweitern mit 48 Litfaßsäulen. Die Texte entstanden bei den digitalen Poetry-Workshops „Barocke Schreiblust“ nach und mit Versen von Sibylla Schwarz. Die Workshops wurden geleitet von Gudrun Weiland und Odile Endres. Das Ganze war eine Kooperation von Koeppenhaus und Sibylla Schwarz Verein mit der unverkennbaren Grafik von progress4 in Szene gesetzt. Fröhliches Flanieren. (da die Anschlagsäulen zurzeit ja recht weiß sind, hängen die Plakate vielleicht auch etwas länger als die 10 Tage und werden nicht gleich wieder überklebt:)

Geburtstagsplakat für Sibylla Schwarz
Geburtstagsplakat für Sibylla Schwarz
Geburtstagsplakat für Sibylla Schwarz

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Files from Moria

Das Leben im Lager auf Lesbos

Das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist das größte Flüchtlingscamp in Europa. Ursprünglich war es zur Beherbergung von 3000 Personen gebaut. Mittlerweile leben über 20.000 Geflüchtete im Camp. Und monatlich landen mehr Menschen in Moria.
Die Lebensbedingungen vor Ort sind menschenunwürdig und ein Ende der Situation ist nicht in Sicht.

Die Ausstellung „Files of Moria“ dokumentiert in Form von kurzen Videos, Geräuschen und anderen Dokumenten der Geflüchteten, die Situation vor Ort. Die Ausstellung zeigt: Ja, es gibt Moria! Und es geht uns alle etwas an.

Durch die behördlichen Verordnungen zum Infektionsschutz in der Corona Pandemie kann die Ausstellung nicht in der Galerie gezeigt werden, deshalb haben wir uns entschlossen, wenigstens über ein Video-Fenster einen Einblick in die dramatische Situation der Menschen vor Ort zu zeigen.

Gezeigt werden die Videos (16 min in Endlosschleife, mit englischen Untertiteln oder ohne Untertitel) in der Zeit vom 14. – 20.11.2020 immer ab 18 Uhr in die Fenster des Koeppenhaus projiziert. Alle Videos sind zu sehen auf der Seite https://filesfrommoria.de/

Eine Veranstaltung von #einmischen – für Jugendbeteiligung in Greifswald und dem Koeppenhaus im Rahmen der landesweiten Reihe „Weltwechsel“ des Eine-Welt-Netzwerks M-V.

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Liebe Literaturfreund:innen,

aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens treffen wir uns am 21. November um 14 Uhr online zu unserem ersten digitalen Austausch zur Entwicklung des Literaturbereichs im Land.


PROGRAMM

Welche Veränderungen kennzeichneten die Literaturszene in den letzten Jahren und welche Herausforderungen durch die Corona-Pandemie sind aktuell?

Transformation und Digitalisierung: Die Pandemie hat nicht nur für die Gesellschaft vieles verändert, sondern auch vieles sichtbarer gemacht. Autor:innen, Literaturvermittler:innen, Verlage und Buchhandlungen, Bibliotheken und Literatureinrichtungen, Ausbildungen und nicht zuletzt die Leser:innen haben in den letzten Monaten ganz unterschiedliche eigene Erfahrungen gemacht.

Diese auszutauschen und gemeinsam zu beraten, was für die Zukunft der Literaturszene und die Literaturvermittlung im Land wichtig ist, ist das Ziel einer Veranstaltungsreihe des LiteraturRates M-V e.V.

Dabei wollen wir allerdings nicht stehen bleiben: Ziel ist es, Navigationshilfen, Fahrrinnen und Ausrüstung für die nächsten Jahre zu finden und so unsere Literaturwelt zu stärken für die Expedition in das unentdeckte Land Zukunft.
 

Moderation: Tom Bresemann (Lettrétage Berlin)

Ab 13.45 Uhr | Einlass digital

14.00 Uhr: Programmstart

14:00                  Digitale Souveränität für den Literaturbetrieb im Land

                           Ralph Kirsten, LiteraturRat Mecklenburg-Vorpommern e.V. 

14:10                  Was heißt es, heute Literatur darzustellen, öffentlich zu machen?

                           Prof. Holger Helbig, Uwe Johnson Forschungsstelle

14:30                  Gesprächsrunde:  Lockdown für die Wortkunst?

  • Prof. Holger Helbig (Uwe Johnson Forschungsstelle, Rostock)
  • Berit Glanz (Autorin, Literaturwissenschaftlerin, Greifswald) 
  • Volker Petri (Börsenverein, Landesverband Nord)

Diskussion mit allen Teilnehmern im Meeting.

Ca. 15:45            Versuch eines Resümees, Zusammenfassung, Verabredungen

                            Ralph Kirsten, Tom Bresemann

ANMELDUNG

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis spätestens 19. November 2020, 18.00 Uhr, über info(at)literaturrat-mv.de verbindlich an, damit wir Sie in das Zoom Meeting einlassen und Sie sich an der Diskussion beteiligen können.

Mit der Anmeldung willigen Sie ein, dass das Meeting aufgenommen wird und im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters verwendet werden darf. Wollen Sie die Einwilligung widerrufen, können Sie uns dies gerne bei der Anmeldung mitteilen.

update: 21.11.2020: Zoom-Meeting beitreten https://zoom.us/j/96236653883?pwd=YS9BaWVTYUNYSGFzc1JwR0N0eGlvZz09  

Meeting-ID: 962 3665 3883 Kenncode: 164268

Wir streamen zeitgleich unter www.twitch.de/LiteraturratMV

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Tobias Reußwig mit Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2020 ausgezeichnet

Die Lesungen der Finalist:innen 2020, Foto: © Virginie Vökler

Der Greifswalder Autor überzeugt die Jury mit „lyrischem Meisterwerk“ – Der Hauptpreis und drei Publikumspreise wurden am 23.10.2020 in Neubrandenburg im „Latücht“ vergeben.

Für seinen Gedichtzyklus „Der Körper lügt“ wird der gebürtige Hagener und Wahl-Greifswalder Tobias Reußwig mit dem Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2020 ausgezeichnet. „Der Erfahrungsraum, der hier beschrieben wird, ist so reichhaltig an philosophischen, naturwissenschaftlichen, kulturellen, religiösen und historischen Bezügen, dass er bei mehrfachem Lesen immer wieder Neues, Erstaunliches entdecken lässt“, so die Jury in ihrer Begründung. Der Preis ist mit 3.000,- € dotiert und mit einem einmonatigen Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lukas (Ahrenshoop) im Jahr 2021 verbunden. Auch eine Lesereise durch verschiedene literarische Institutionen des Landes im Jahr 2021 wird von den Organisatoren angestrebt.

Reußwig ist einer von sechs Finalist:innen, die von einer Fachjury auf Basis anonymisierter Einsendungen ausgewählt wurden. In Neubrandenburg lasen am Abend des 23.10.2020 neben Tobias Reußwig die bei Schwerin lebende Autorin Anke Bastrop und die an der mecklenburgischen Seenplatte lebende Musikerin und Autorin Louise Gold Auszüge aus längeren Texten. Die in Mecklenburg aufgewachsene, inzwischen in Sachsen lebende Autorin und Künstlerin Nina Pohl stellte ebenfalls Lyrik vor, die in Greifswald lebende Poetry-Slammerin und Autorin Theresa Steigleder und der in Rostock aufgewachsene, inzwischen in Hamburg lebende Dramatiker Peter Thiers traten mit Kurzprosa an.

Die Auswahl der Finalist*innen war für die Jury nicht nur aufgrund der Anonymisierung eine Herausforderung, sondern auch aufgrund der Qualität vieler eingereichter Texte:

„Wir sind vom hohen Niveau vieler Einsendungen beeindruckt. Überzeugt haben uns vor allem Texte, die mutig anders sind und das konventionelle Erzählen verlassen. Die ausgewählten Beiträge haben uns überrascht und teils auch irritiert, manchmal auch eine andere Art von Einfachheit erschaffen und natürlich: den hohen Norden in Worte übertragen. Es hat Spaß gemacht, immer wieder Neues zu begreifen und sich manchmal auch das Herz erwärmen zu lassen“, so die Jury zu ihrer Arbeit und Auswahl.

Die Jurykonstellation selbst war wie in jedem Jahr neu: Zum zweiten Mal vertreten waren die NDR-Kulturredakteurin Anke Jahns (Jurymitglied 2017) und der gebürtige Stralsunder Lyriker und Prosaautor Thomas Kunst (Jurymitglied 2018), zum ersten Mal in der Jury die aus Mecklenburg stammende Rowohlt-Lektorin Diana Stübs. Anke Jahns und Diana Stübs nahmen aufgrund der aktuellen Entwicklungen um die Corona-Pandemie nicht an der Veranstaltung vor Ort teil, würdigten aber die Texte aller Finalist:innen schriftlich (Thomas Kunst las die Laudationes von Diana Stübs) bzw. durch zuvor eingesandte Videobeiträge von Anka Jahns, die auch online zu verfolgen waren.

Die Veranstaltung zum Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern wurde 2020 – nicht zuletzt aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten einer öffentlichen Veranstaltung unter den gegenwärtigen Bedingungen – im Livestream verfügbar gemacht. Neben den gut 30 Anwesenden im Saal des Programmkinos „Latücht“ in Neubrandenburg, die auf Abstand achteten und außer am Sitzplatz stets Masken trugen, verfolgte ein Publikum im dreistelligen Bereich die Lesungen und Preisverleihung virtuell, über vierhundert Zuschauer:innen stimmten für die Publikumspreise online ab.

Mit den drei Publikumspreisen (dotiert mit 1.000, 500 und 300 Euro) wurden Peter Thiers (1. Publikumspreis für seinen Text „Oasen der Rechtwinkligkeit“), Theresa Steigleder (2. Publikumspreis für Kurzprosatexte, u.a. „Regenrinne“) und erneut Tobias Reußwig (3. Publikumspreis für „Der Körper lügt“) ausgezeichnet. Die Wettbewerbstexte aller sechs Finalist:innen werden im Frühjahr 2021 in einer Anthologie im Hinstorff Verlag (Rostock) erscheinen.

Alle drei Preisträger:innen hatten zuvor bereits mehrfach am Poetencamp M-V teilgenommen, einem Schreibseminar für junge Autor*innen, das vom Literaturhaus Rostock organisiert wird und zum Nachwuchskünstlerförderprogramm des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes M-V gehört.

Die Institutionen hinter dem Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern:

Die vier organisierenden Institutionen des Literaturpreises Mecklenburg-Vorpommern sind das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus (Greifswald), das Künstlerhaus Lukas (Ahrenshoop), das Literaturhaus Rostock und der LiteraturRat Mecklenburg-Vorpommern e. V. Eine Anthologie mit den Texten aller Finalist:innen erscheint seit 2019 im traditionsreichen Hinstorff Verlag (Rostock).

Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern wird ermöglicht durch die Förderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch einen privaten Sponsor. Die Organisatoren des Preises bedanken sich an dieser Stelle für die Unterstützung der Literatur in und aus Mecklenburg-Vorpommern.

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Literaturpreis M-V 2020 Lesung der Finalist*innen am 23.10.2020

Bereits zum vierten Mal macht der Literaturpreis M-V herausragende Literatur aus unserem Bundesland sichtbar, verfasst von Autor:innen, die im Land geboren wurden oder ihren Lebensmittelpunkt hier gefunden haben. Erneut hat eine hochkarätige Jury aus einer Vielzahl anonymisierter Einsendungen sechs Finalist:innen ermittelt, die ihre Texte in öffentlicher Lesung vorstellen. Eine:r von ihnen wird am Ende den Preis der Jury davontragen, doch auch das Publikum darf bis zu drei Preise vergeben.

Die sechs Autor:innen, die in diesem Jahr für den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern nominiert sind und in Neubrandenburg ihre Texte lesen werden, sind: Nina Pohl, Theresa Steigleder, Peter Thiers, Anke Bastrop, Tobias Reußwig und Louise Gold.

Nach Stationen in Rostock, Greifswald und Schwerin wird der Literaturpreis M-V in diesem Jahr in der Reimann-Stadt Neubrandenburg vergeben. Neu in diesem Jahr: Stimmen für den Publikumspreis können auch online abgegeben werden, die Veranstaltung wird live gestreamt, Beginn ist 19.00 Uhr.

Die Veranstaltung im Netz: www.twitch.tv/literaturpreismv

Online-Abstimmung für die Publikumspreise:

https://wahl.literaturhaus-rostock.de/

Informationen zu den Finalist:innen und zum Online-Voting ab Ende September auf den Webseiten der beteiligten Institutionen: kuenstlerhaus-lukas.de, literaturhaus-rostock.de, koeppenhaus.de, literaturrat-mv.de und latuecht.de 

Ort: Latücht, Große Krauthöfer Str. 16, 17033 Neubrandenburg

Aus Platzgründen ist eine Teilnahme nur noch über den Stream (www.twitch.tv/literaturpreismv) möglich.

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Die STRAZE in Greifswald öffnet ihre Türen

Feierliche Eröffnungswochen vom 15.10.-1.11.2020

Seit über 15 Jahren sind Initiativen, Vereine, Einzelpersonen dabei ein Haus für Greifswald für gemeinschaftliches Engagement zu finden, sanieren und zu eröffnen. Nun ist es soweit. Wir gratulieren und ziehen den Hut vor der Ausdauer, den Mut, der Motivation und dem v.a. ehrenamtlichen Engagement, denn die STRAZE, ein ehemaliges Gesellschaftshaus in der Stralsunder Str. 10 in Greifswald, wird nun eröffnet!!! Ein vielfältiges Programm freut sich über Anmeldungen der Besucher, mit AHA-Regeln ist Kultur in Coronazeiten eine besondere Herausforderung – aber möglich. Viel Spaß, Anregungen, Austausch jetzt und für immer in der STRAZE wünscht das Koeppenhaus!

https://straze.de

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Ausstellung Christian Werdin „Figur. Bühne.“

Die Ausstellung zeigt Arbeiten des Figuren- und Bühnenbildners Christian Werdin.

Literarische Figuren bekommen ein Gesicht: von den Schreibern aus Melvilles „Bartleby“ bis zu Ingrid aus v. Schirachs „Fähner“.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten des Figuren- und Bühnenbildners Christian Werdin.
Zur Greifswalder Kulturnacht eröffnen wir am Freitag, dem 11.09.2020 von 18.00 – 23.00 Uhr in Anwesenheit des Künstlers die Ausstellung. Im Laufe des Abends bittet Iduna Hegen eine Werdinsche Varieté-Marionette im Koeppenhaus-Hof zum Tanz. Julia Gotzmann alias Clown Fridolina spielt die Klarinette.

CHRISTIAN WERDIN, Jahrgang 1953, arbeitet seit 1979 als freiberuflicher Bühnenbildner und Ausstatter für Puppentheater, sowie als Bildhauer. Er war Mitbegründer und Ausstatter des Puppentheaters Neubrandenburg, des Theaters „Zinnober“ und des „Theaters o.N.“. Werdin unterrichtete Puppengestaltung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und erhielt 1991 den Szenografiepreis des Internationalen Festivals Erlangen. Ausstellungen führten in unter anderem nach Prag, Paris und Novi Sad. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Ausstatter am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen und am Theater Gera, ist er wieder freischaffend tätig unter anderem für das Theater Waidspeicher Erfurt, das Hessische Landestheater Marburg, das Puppentheater Magdeburg, die Seebühne Hiddensee und das Theater Vorpommern.

Die Ausstellung zeigt Puppen, Requisiten und Entwürfe.
Herzlichen Dank an die Leihgeber: Theater Altenburg Gera, Deutsch-Sorbische Volkstheater Bautzen, Theater Vorpommern, Schloss Wartin und die Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.
Großer Dank an den Landsverband Soziokultur M-V für die Projektförderung zur Ausstellung.

Ausstellungsdauer bis 07.11.2020
Öffnungszeiten der Ausstellung Di-Sa 14-18 Uhr, Feiertags geschlossen, Eintritt frei

Foto:
Schreiber-Maschine aus „Bartleby“ nach Herman Melville
Theater Vorpommern 2015
Regie: Marc Wortel
Foto: Antje Bartel

Koeppentage · Meldungen · Wolfgang-Koeppen-Preis

Preisverleihung an Marcus Braun & Koeppentage 2020 verschoben

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Ausschreibung

Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern wird 2020 zum vierten Mal ausgeschrieben, um das herausragende literarische Schaffen von Autor*innen in und aus Mecklenburg-Vorpommern zu würdigen und zu unterstützen. Eine dreiköpfige Fachjury wählt auf Grundlage anonymisierter Einsendungen bis zu 6 Autor*innen aus und lädt diese zur Lesung der Finalist*innen im Herbst 2020 nach Neubrandenburg ein. Anschließend wird der oder die Preisträger*in gekürt. Neben dem Jurypreis werden bis zu drei Publikumspreise vergeben. Ausschreibung und Preisverleihung erfolgen alle zwei Jahre und werden durch das Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop, das Literaturhaus Rostock und das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus in Greifswald in Kooperation mit dem LiteraturRat M-V e. V. organisiert. Der Preis wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch einen privaten Sponsor.

Umfang des Preises
Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern umfasst einen einmonatigen Arbeitsaufent­halt im Künstlerhaus Lukas im Oktober 2021 mit einem Stipendiengeld in Höhe von 3.000 €  sowie eine Lesereise durch literarische Institutionen Mecklenburg-Vorpommerns. Der ausgezeichnete Text wird gemeinsam mit den Texten der anderen Finalist*innen in einer Anthologie im Hinstorff Verlag veröffentlicht.

Publikumspreise
Neben dem Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern werden bis zu drei Publikumspreise vergeben. Das Publikum stimmt nach der öffentlichen Lesung aus den Beiträgen der Finalist*innen über die Publi­kumspreise ab. Mit deren Auslobung verbindet sich die Möglichkeit, möglichst viele an der Literatur interessierte Menschen bei der Wahl der Preisträger*innen zu beteiligen. Die Publikumspreise sind mit 1.000, 500 und 300 € dotiert.

Bewerbung
Bewerben können sich Autor*innen ab 18 Jahren, deren Lebensmittelpunkt in Mecklenburg-Vorpom­mern liegt, die in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen oder geboren sind oder die mindestens drei Jahre in Mecklenburg-Vorpommern gewohnt bzw. gearbeitet haben. Berücksichtigung finden Prosa und Lyrik.

Bewerbungsunterlagen
Einzureichen sind
– bis zu 10 Manuskriptseiten/Textseiten (A4) in den Bereichen Prosa und Lyrik (diese Seiten dürfen den Namen der Verfasserin bzw. des Verfassers nicht enthalten)

– eine Kurzbiografie (maximal eine halbe Seite) sowie
– das ausgefüllte Bewerbungsformular 2020 (zu finden auf den Websites der beteiligten Institutionen).

Bitte sehen Sie davon ab, eigenständige Veröffentlichungen einzureichen.
Von der Bewerbung ebenfalls ausgeschlossen sind Bilderbücher und Kinderliteratur.
Im Falle einer Bewerbung auf postalischem Weg muss der Text bzw. müssen die Texte in vierfacher Ausfertigung eingereicht werden. Bitte geben Sie auch bei postalischer Bewerbung eine Mailadresse oder Telefonnummer an, damit wir den Eingang Ihrer Bewerbung auf diesen Wegen bestätigen können.

Bewerbungszeitraum
Richten Sie Ihre Einsendungen per Mail oder postalisch in der Zeit vom 15. Mai – 15. Juli 2020 an:

Literaturhaus Rostock im Peter-Weiss-Haus
Doberaner Straße 21
18057 Rostock
bewerbung@literaturhaus-rostock.de

Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen!

Meldungen · Wolfgang-Koeppen-Preis

Wolfgang-Koeppen-Preis 2020 vergeben

Wir gratulieren dem Schriftsteller Marcus Braun zum Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur 2020 der Universitäts- und Hansestadt Greifswald!

Marcus Braun (c) Rabea Edel

Die Feierliche Preisverleihung wurde durch den Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder wegen der Corona-Pandemie auf den 23.06.2021 vertagt. Ebenso finden die Wolfgang-Koeppen-Literaturtage erst im kommenden Jahr statt.

Vorgeschlagen wurde Marcus Braun von dem Preisträger des Jahres 2018 Christoph Peters.

Christoph Peters begründet seinen Vorschlag mit den Worten:

„… der 1971 an der Mosel geborene Marcus Braun“ nimmt „in der deutschen Literatur eine Sonderstellung ein: In ihrer Sprachbesessenheit, den kühnen Schnitten bei weitgehendem Verzicht auf die Gewissheiten traditioneller Erzählstrukturen sind seine Romane und Theaterstücke von Beginn an den experimentellen Ansätzen der klassischen Moderne verpflichtet, wie sie Wolfgang Koeppen mit seiner ‚Trilogie des Scheiterns‘ in die Deutsche Nachkriegsliteratur eingeführt hat.

Unbeirrt von Moden und Zeitgeist, umkreist er noch einmal die großen Menschheitsthemen: schwärmerische Liebe und erotische Obsession, Grenzerfahrung und Grenzüberschreitung, den Weg in die Fremde, den Tod. … Goester in ‚Delhi‘, Leon in ‚Hochzeitsvorbereitungen‘ und Jonathan in ‚Der letzte Buddha‘ taumeln durch ihre Romane, ohne zu wissen, wie ihnen geschieht, geschweige denn, was sie daran ändern könnten. Auch darin sind sie Nachfahren des verlorenen Personals aus ‚Tauben im Gras‘ und Felix Keetenheuves in ‚Das Treibhaus‘….. Doch trotz aller Dunkelheit ist es ein ungeheures Vergnügen Marcus Braun zu lesen. Seine Sprache in ihrer lakonisch präzisen, dabei immer poetischen Kraft lässt uns glauben, dass die einzige Rettung aus der Absurdität der menschlichen Verhältnisse im geglückten Satz liegt. … Mit seinem Humor, lässt er uns sicher über den Abgrund balancieren, obwohl dort vielleicht gar kein Seil mehr gespannt ist.“

Zur Person des Preisträgers:
Marcus Braun wurde 1971 in Bullay an der Mosel geboren. Er studierte nach dem Zivildienst Germanistik und Philosophie in Mainz und Berlin. 1999 erschien sein Debütroman „Delhi“ im Berlin Verlag. Nach einer Romanveröffentlichung im Suhrkamp Verlag („Armor“ 2007) erschien zuletzt der Roman „Der letzte Buddha“ im Verlag Hanser Berlin (2017). Marcus Braun war unter anderem Stipendiat des war Stipendiat im Ledig-House Ghent, Staat New York, USA, in der Santa-Maddalena-Foundation in Donnini, Italien und lebte mehrere Jahre in Südfrankreich. Theaterstücke erschienen im S. Fischer Verlag und wurden unter anderem am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Marcus Braun lebt als Schriftsteller und Maler mit Frau und Tochter in Berlin und in Bullay an der Mosel.

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis seit 1998 alle 2 Jahre. Mit ihm wird ein literarisches Wirken gewürdigt, das in ähnlicher Weise wie das Werk Wolfgang Koeppens in seiner Zeitgenossenschaft dem unvollendeten Projekt der literarischen Moderne verbunden bleibt und in seiner sozialen Sensibilität dem Werk Koeppens vergleichbar ist.

Der jeweils letzte Preisträger schlägt den neuen vor. Bisherige Preisträger waren †Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008), Joachim Lottmann (2010), Anna Katharina Hahn (2012), Karl-Heinz Ott (2014), Thomas Hettche (2016) und Christoph Peters ( 2018).

Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie auf der Seite der Universitäts- und Hansestadt Greifswald unter folgendem Link: https://bit.ly/35TItku