
Die Ausstellung zeigt Bild- und Textspuren sowjetischer
Truppen, die Studierende als oft letzte Zeugnisse einer wechselvollen
deutsch-russischen Geschichte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
aufgespürt und mit der Kamera festgehalten haben.
So zierten die Wände von Sporthallen und Unterkünften in den
Kasernen nicht nur die Logos heimatlicher Fußballclubs, sondern auch
hierzulande beliebte Märchenfiguren. Heutigen Graffiti nicht unähnlich,
entwarfen farbenfrohe Wandbilder utopische Landschaften oder kündeten
von Flug- und Kosmosbegeisterung. Sie waren Teil der offiziellen
Propaganda und doch spricht aus ihnen die Sehnsucht nach einer anderen
Welt.
Die Ausstellung möchte symbolpolitisch aufgeladene Objekte in
kulturelle Zusammenhänge einordnen sowie hinter den oft kreativen
Verwandlungen offizieller Mythen individuelle Nöte und Sorgen, aber auch
Wünsche realer Menschen sichtbar machen.

In Zusammenarbeit mit Ute Marggraff & Studierenden / Lehrstuhl für Slawische Literaturwissenschaft der Universität Greifswald
Öffnungszeiten Di-Sa 14-18 Uhr, bis 25.01.2020, Eintritt frei