Ron Winkler
Ron Winkler ist Jahrgang 1973. Er studierte Germanistik und Geschichte in Jena und lebt heute in Berlin. Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitet er als Redakteur und Lektor. Sein erster Lyrikband „vereinzelt Passanten“ erschien 2004 bei kookbooks. Ein Jahr darauf wurde ihm der Leonce–und–Lena–Preis der Stadt Darmstadt mit der Begründung verliehen, Winkler würde es verstehen, das Naturgedicht „als Referenz eines modernen Lebensgefühls nutzbar“ zu machen. Auch sein neues Buch schlägt bereits im Titel jene Klaviatur an, die zur Klangsystematik seiner Gedichte verführt.

Gerhard Falkner
Gerhard Falkner, geboren 1951 in Schwabach, veröffentlicht seit Mitte der 1970er Jahre Gedichte in Zeitschriften und Künstlerbüchern. In den achtziger Jahren setzte er mit seinem Debüt „so beginnen am körper die tage“ (1981, neu 2007 Lyrikedition 2000) Maßstäbe für eine neue formbewusste Dichtung, die mit der Experimental- und Befindlichkeitslyrik des vorangegangenen Jahrzehnts brach.
Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen die Gedichtbände „wemut“ (1989), „Endogene Gedichte“ (2000) und „Gegensprechstadt – ground zero“ (2005) sowie der Essayband „Über den Unwert des Gedichts“ (1993). Sein Werk wurde u. a. 1987 mit dem Bayerischen Staatsförderpreis, 2004 mit dem Schillerpreis und 2006 mit dem Spycher Literaturpreis Leuk ausgezeichnet. Über alle Veröffentlichungen und Preise hinaus ist Falkners Position im Literaturbetrieb eine sehr besondere: Die folgende Generation im Blick zu haben, auseinandersetzungsfreudiger Gesprächspartner zu sein für junge Autoren und Beförderer von Publikationen wie z. B. „Lyrik von jetzt“ (2003). Gleichermaßen hat Gerhard Falkner einige dramatische Werke verfasst.

Ulrike A. Sandig
Ulrike A. Sandig, geboren 1979 in Großenhain, hat Indologie und Religionswissenschaften an der Universität Leipzig studiert und ist Mitbegründerin der Literaturgruppe „augenpost – monatliche Gedichtpublikationen in öffentlichen Räumen“. Seit 2001 organisiert sie in Zusammenarbeit mit Songwritern die Lesekonzertreihe „ohrenpost“. Derzeit studiert sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und hat 2005 den Gedichtband „Zunder“ veröffentlicht sowie mit Marlen Pelny 2006 ein musikalisch-literarisches Hörbuch „der tag an dem alma kamillen kaufte“ erarbeitet. Darüber hinaus sind diverse Veröffentlichungen ihrer Prosa und Lyrik in Zeitschriften, Zeitungen, Anthologien erschienen u. a. in: „Salzburger Nachrichten“, „angezettelt. Sächsischer Literaturrat e.V.“ und in „Bella Triste“. 2006 erhielt sie den Lyrikpreis Meran der Südtiroler Landesregierung.

Kathrin Schmidt © Nina Scherner
Kathrin Schmidt, geboren 1958 in Gotha, hat Sozialpsychologie studiert und war danach zunächst als Kinderpsychologin und Redakteurin der Ostberliner Zeitschrift „YPSILON“ tätig. Was einmal das Allgemeingut Sprache war, wird durch das Auge von Kathrin Schmidt fokussiert, zerlegt und mit Hilfe ihrer Sprache wieder zu einer neuen, anderen Wirklichkeit zusammengefügt. Ihre Lyrik besticht durch eine ungewöhnlich strenge Metrik sowie durch eine kraftvolle, sinnliche Sprache. Ende 1987 erscheint der Gedichtband „Ein Engel fliegt durch die Tapetenfabrik“. Seit 1994 lebt sie als freie Autorin in Berlin. 1995 erscheint der Lyrikband „FLUSSBILD MIT ENGEL“. Seitdem sind mehrere Lyrikband- und Romanveröffentlichungen erschienen: „GO-IN der Belladonnen“ (2000), „Die Gunnar–Lennefsen–Expedition“ (Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998) und „Koenigs Kinder“, (Roman, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002).
Für ihre Gedichte erhielt sie den Leonce–und–Lena–Preis 1993 und den Lyrik-Preis der Stadt Meran 1994 sowie den Förderpreis zum Hans–Erich–Nossack–Preis des Bundesverbandes der Deutschen Industrie 1997. Die „Gunnar–Lennefsen–Expedition“ wurde mit dem Förderpreis des Heimito–von–Doderer–Preises und dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1998 ausgezeichnet.

Teile der Lesung werden aufgezeichnet und anschließend unter www.koeppenhaus.de als Auftakt zu einer Online-Anthologie veröffentlicht. Das Projekt wird gefördert vom Land Mecklenburg-Vorpommern, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und der Sparda Bank Berlin.