Meldungen · Wolfgang-Koeppen-Preis

Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis geht 2012 an die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn

Pressemitteilung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis geht 2012 an die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn

Die Trägerin des diesjährigen Wolfgang-Koeppen-Literaturpreises heißt Anna Katharina Hahn. Vorgeschlagen wurde die Schriftstellerin vom letzten Preisträger, Joachim Lottmann. Der Literaturpreis wird am 23. Juni in Greifswald verliehen. Joachim Lottmann wird auch die Laudatio halten. Die Veranstaltung um 18 Uhr im Literaturzentrum Vorpommern in der Bahnhofstraße 4-5 ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Joachim Lottmann begründete seine Wahl mit den Worten:

„Hahn schreibt präzise, unideologisch, gegenwärtig, also Stuttgart 21 kommt vor, schwache Vätermänner, die aber liebevoll zu ihren Kindern sind. … Jeder führt ein Leben, für das der Leser Verständnis hat. Man sieht alle Beschädigungen und kann sich nicht auf eine Seite schlagen. Wundervoll. Eben echte Literatur. ….“

Anna Katharina Hahn studierte Germanistik, Anglistik und Volkskunde an der Universität Hamburg. 2004 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. 2010 erhielt sie den Roswitha-Preis, den ältesten und bedeutendsten Literaturpreis, der nur an Frauen verliehen wird. Die Jury belohnte damit ihre Gabe, „eleganten Stil, Sarkasmus und Empathie“ zu vereinen.

Ihr letzter und zweiter Roman „Am Schwarzen Berg“ spielt in Stuttgart und erzählt von dem Bürgersohn Peter, der lieber die Bäume des Schlossparks rettet als an seine Karriere zu denken. Er erinnert an den Bundestagsabgeordneten Keetenheuve in Wolfgang Koeppens Roman „Das Treibhaus“.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1998 alle 2 Jahre durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verliehen. Der jeweils letzte Preisträger schlägt den neuen vor. Bisherige Preisträger waren Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008) und Joachim Lottmann (2010).