Der Literaturpreis M-V 2017 geht an Berit Glanz. Die Autorin hatte einen Auszug aus ihrem Romanmanuskript „Toboggan“ eingesandt. Die dreiköpfige Jury zeichnet einen Text aus, „der vor Gegenwärtigkeit sprüht, der weiß, daß es das Internet gibt, der Tinder, Indiepop und Programmiersprache kennt und das Kauderwelsch des Marketing. Doch der Text macht es sich damit nicht einfach, er gleitet weder in Satire noch in schlichte Affirmation ab, sondern spricht die großen Fragen und Themen der Literatur in diesem Licht neu an: Liebe, Kindheit, Erinnerung und was wir mit der Zeit anfangen, die uns auf Erden gegeben wurde. Das ist eine Prosa, die sich nicht in eine Nische zurückzieht und stattdessen die Literatur intensiv an unsere Zeit ankoppelt.“
Über einhundert Gäste hatten sich am Abend des 04.11.2017 in der Aula der Universität Greifswald eingefunden und sie vergaben den 1. Publikumspreis (dotiert mit 1.000,- €) ebenfalls an Berit Glanz, den 2. Publikumspreis an Steffen Dürre (500,- €) und den 3. Publikumspreis an Sven Hirsekorn (300,- €). Alle FinalistInnen können Texte in einer Anthologie des freiraum-verlags veröffentlichen.
In der Jury für den Hauptpreis waren die Journalistin und Literaturredakteurin des NDR Anke Jahns, der Literatur-wissenschaftler Prof. Moritz Baßler und der Autor Bert Papenfuß.
Die Preisverleihung fand in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie der Universität Greifswald statt und gab dadurch dem Zusammenwirken von Literatur, Stadt und Universität einen würdigen Rahmen.