Meldungen · Wolfgang-Koeppen-Preis

Herzlichen Glückwunsch an Christian Kracht zum Wolfgang-Koeppen-Preis

Pressemitteilung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald  vom 20.4.2022

Christian Kracht erhält 2022 den Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Foto Christian Kracht © Noa Ben-Shalom

Feierliche Preisverleihung durch den Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder am 23. Juni 2022
Der Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wird in diesem Jahr dem Schriftsteller Christian Kracht verliehen. Vorgeschlagen wurde er von dem Preisträger des Jahres 2020, Marcus Braun. Am 23. Juni 2022, dem Geburtstag Wolfgang Koeppens, wird der Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Dr. Stefan Fassbinder, den Wolfgang-Koeppen-Preis an Christian Kracht übergeben. Die Verleihung findet um 19:30 Uhr im Geburtshaus des Schriftstellers und Greifswalder Ehrenbürgers im Literaturzentrum Vorpommern in Greifswald, Bahnhofstraße 4-5 statt. Die Laudatio hält Marcus Braun.

Marcus Braun begründet seinen Vorschlag mit den Worten:
„Christian Kracht debütiert 1995 mit „Faserland“, einem gegenwartsgesättigten Roman, der sich mittlerweile zu einem Klassiker der Coming-of-Age Literatur entwickelt hat und der den Zeitgeist der Neunziger, diese kurze Spanne „Posthistoire“, die man sich heute (fest im Griff der Geschichte) kaum noch vorstellen kann, auf unterhaltsame Weise einfängt.
Gelingt es der Kritik noch dieses Debüt, das den Autor quasi über Nacht zu einer festen Größe in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur macht, mit dem Begriff der Popliteratur einigermaßen zu zähmen, werden die nächsten Romane ein vielseitiges Werk auffächern, das die Verwerfungen der deutschen Geschichte von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart auf unverwechselbare Weise reflektiert. Oft geschieht dies en passant, aber deshalb nicht weniger eindrücklich, wie in seinem an eine historische Figur angelehnten Aussteigerroman „Imperium“ (2012).
In seinem jüngsten Roman „Eurotrash“ (2021) geht Kracht in autofiktionaler Weise seiner eigenen Familiengeschichte nach – unversehens sieht man sich mit den Abgründen der unmittelbaren Nach-Nazizeit konfrontiert, die Wolfgang Koeppen quasi in Echtzeit und ohne historischen Abstand in seinen maßgeblichen Romanen, „Tauben im Gras“, „Das Treibhaus“ und „Der Tod in Rom“ geschildert hat.
Krachts Meisterschaft im Umgang mit fiktiven und politischen Szenarien wird man wohl in den Romanen „Wir werden hier sein im Sonnenschein und im Schatten“ (2008) und „Die Toten“ (2016) erkennen dürfen. Beide erschaffen auf knappem Raum und in großer erzählerischer Verdichtung Leseuniversen, die dazu einladen, sie immer wieder neu zu vermessen, um einen neuen Blick auf unsere Welt zu gewinnen.“

Zur Person des Preisträgers:

Christian Kracht, 1966 in der Schweiz geboren, zählt zu den modernen deutschsprachigen Schriftstellern. Seine Romane „Faserland“, „1979“, „Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten“, „Imperium“ und „Die Toten“ sind in über 30 Sprachen übersetzt. 2012 erhielt Christian Kracht den Wilhelm-Raabe-Preis, 2016 den Schweizer Buchpreis und den Hermann-Hesse-Literaturpreis. Der Roman „Eurotrash“ stand 2021 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse. 2022 erhält er einen weiteren Schweizer Literaturpreis.
Veröffentlichungen (u.a.):

Eurotrash (Roman) / 2021
Die Toten (Roman) / 2016
Imperium (Roman) / 2012
Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (Roman) / 2008
1979 (Roman) / 2001
Faserland (Roman) / 1995
Ferien für immer (Reiseberichte, mit Eckhart Nickel) / 1998
New Wave (Ein Kompendium 1999–2006) / 2006
Der gelbe Bleistift (Reiseberichte) / 2000
Metan (mit Ingo Niermann) / 2007
Zusammen mit der Filmregisseurin Frauke Finsterwalder schrieb er die Drehbücher für die Filme „Finsterworld“ (2013) und „Sisi und ich“ (2022).

Das Werk von Christian Kracht erscheint im Verlag Kiepenheuer & Witsch.

Die Person des Namensgebers des Preises:

Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren, wo er nach der Schule erste Theatererfahrungen als Volontär am Greifswalder Stadttheater sammelte und sich als Gasthörer an der Universität einschrieb. Hier besuchte er u. a. germanistische Vorlesungen. Seine anschließenden Theaterengagements als Regieassistent und Dramaturg in Wismar und Würzburg währten nur kurz. Nach ersten literarischen Arbeiten in dem von den Nationalsozialisten später aufgelösten »Berliner Börsen-Courier« tätig, wo Koeppen auch als Redakteur tätig war, erschien 1934 Wolfgang Koeppens erster Roman »Eine unglückliche Liebe«, ein weitgehend autobiografisches Werk, in dem Koeppens hoffnungslose Liebe zur Schauspielerin Sybille Schloß nahezu unverschlüsselt beschrieben wird.
Koeppens Ruhm als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts wurde aber vor allem durch seine „Trilogie des Scheiterns“ begründet, die er in den 1950er Jahren im Verlag Scherz & Goverts veröffentlichte. Sie besteht aus den drei Romanen „Das Treibhaus“, „Der Tod in Rom“ und „Tauben im Gras“ und kreist um deutsche Befindlichkeiten in der unmittelbaren Nachkriegszeit.
„Seine Nachkriegsromane … machten Wolfgang Koeppen zu einem Giganten der bundesrepublikanischen Literatur, seine ungeschriebenen und unvollendeten Werke zu ihrem größten Mythos.“ (Günter und Hiltrud Häntzschel: Wolfgang Koeppen. Frankfurt am Main 2006)
1962 wurde Wolfgang Koeppen mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, dem zahlreiche weitere Auszeichnungen folgten. 1990 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Greifswald und schließlich 1994 die Ehrenbürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Koeppen starb 1996 in seiner Wahlheimat München.

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht seit 1998 alle 2 Jahre den mit 5.000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis. Mit ihm wird ein literarisches Wirken gewürdigt, das in ähnlicher Weise wie das Werk Wolfgang Koeppens dem unvollendeten Projekt der literarischen Moderne verbunden, seiner Zeitgenossenschaft eingedenk bleibt und nicht zuletzt in seiner sozialen Sensibilität dem Werk Koeppens vergleichbar ist.

Zu den bisherigen Preisträgen zählen: †Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), †Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008), Joachim Lottmann (2010), Anna Katharina Hahn (2012), Karl-Heinz Ott (2014), Thomas Hettche (2016), Christoph Peters (2018) und Marcus Braun (2020).

Koeppentage · Meldungen · Wolfgang-Koeppen-Preis

Preisverleihung an Marcus Braun & Koeppentage 2020 verschoben

Meldungen · Wolfgang-Koeppen-Preis

Wolfgang-Koeppen-Preis 2020 vergeben

Wir gratulieren dem Schriftsteller Marcus Braun zum Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur 2020 der Universitäts- und Hansestadt Greifswald!

Marcus Braun (c) Rabea Edel

Die Feierliche Preisverleihung wurde durch den Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder wegen der Corona-Pandemie auf den 23.06.2021 vertagt. Ebenso finden die Wolfgang-Koeppen-Literaturtage erst im kommenden Jahr statt.

Vorgeschlagen wurde Marcus Braun von dem Preisträger des Jahres 2018 Christoph Peters.

Christoph Peters begründet seinen Vorschlag mit den Worten:

„… der 1971 an der Mosel geborene Marcus Braun“ nimmt „in der deutschen Literatur eine Sonderstellung ein: In ihrer Sprachbesessenheit, den kühnen Schnitten bei weitgehendem Verzicht auf die Gewissheiten traditioneller Erzählstrukturen sind seine Romane und Theaterstücke von Beginn an den experimentellen Ansätzen der klassischen Moderne verpflichtet, wie sie Wolfgang Koeppen mit seiner ‚Trilogie des Scheiterns‘ in die Deutsche Nachkriegsliteratur eingeführt hat.

Unbeirrt von Moden und Zeitgeist, umkreist er noch einmal die großen Menschheitsthemen: schwärmerische Liebe und erotische Obsession, Grenzerfahrung und Grenzüberschreitung, den Weg in die Fremde, den Tod. … Goester in ‚Delhi‘, Leon in ‚Hochzeitsvorbereitungen‘ und Jonathan in ‚Der letzte Buddha‘ taumeln durch ihre Romane, ohne zu wissen, wie ihnen geschieht, geschweige denn, was sie daran ändern könnten. Auch darin sind sie Nachfahren des verlorenen Personals aus ‚Tauben im Gras‘ und Felix Keetenheuves in ‚Das Treibhaus‘….. Doch trotz aller Dunkelheit ist es ein ungeheures Vergnügen Marcus Braun zu lesen. Seine Sprache in ihrer lakonisch präzisen, dabei immer poetischen Kraft lässt uns glauben, dass die einzige Rettung aus der Absurdität der menschlichen Verhältnisse im geglückten Satz liegt. … Mit seinem Humor, lässt er uns sicher über den Abgrund balancieren, obwohl dort vielleicht gar kein Seil mehr gespannt ist.“

Zur Person des Preisträgers:
Marcus Braun wurde 1971 in Bullay an der Mosel geboren. Er studierte nach dem Zivildienst Germanistik und Philosophie in Mainz und Berlin. 1999 erschien sein Debütroman „Delhi“ im Berlin Verlag. Nach einer Romanveröffentlichung im Suhrkamp Verlag („Armor“ 2007) erschien zuletzt der Roman „Der letzte Buddha“ im Verlag Hanser Berlin (2017). Marcus Braun war unter anderem Stipendiat des war Stipendiat im Ledig-House Ghent, Staat New York, USA, in der Santa-Maddalena-Foundation in Donnini, Italien und lebte mehrere Jahre in Südfrankreich. Theaterstücke erschienen im S. Fischer Verlag und wurden unter anderem am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Marcus Braun lebt als Schriftsteller und Maler mit Frau und Tochter in Berlin und in Bullay an der Mosel.

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis seit 1998 alle 2 Jahre. Mit ihm wird ein literarisches Wirken gewürdigt, das in ähnlicher Weise wie das Werk Wolfgang Koeppens in seiner Zeitgenossenschaft dem unvollendeten Projekt der literarischen Moderne verbunden bleibt und in seiner sozialen Sensibilität dem Werk Koeppens vergleichbar ist.

Der jeweils letzte Preisträger schlägt den neuen vor. Bisherige Preisträger waren †Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008), Joachim Lottmann (2010), Anna Katharina Hahn (2012), Karl-Heinz Ott (2014), Thomas Hettche (2016) und Christoph Peters ( 2018).

Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie auf der Seite der Universitäts- und Hansestadt Greifswald unter folgendem Link: https://bit.ly/35TItku

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Wolfgang-Koeppen-Preis an Christoph Peters

Am Sonnabend, 23. Juni 2018, dem Geburtstag Wolfgang Koeppens, wird der Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Dr. Stefan Fassbinder, den Wolfgang-Koeppen-Preis an Christoph Peters übergeben.

Die Verleihung findet um 16:00 Uhr im Geburtshaus des Schriftstellers und Greifswalder Ehrenbürgers im Literaturzentrum Vorpommern in der Bahnhofstraße 4-5 statt. Die Laudatio hält der Preisträger des Jahres 2016 Thomas Hettche.

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht seit 1998 alle 2 Jahre den mit 5.000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis. Mit ihm wird ein literarisches Wirken gewürdigt, das in ähnlicher Weise wie das Werk Wolfgang Koeppens dem unvollendeten Projekt der literarischen Moderne verbunden, seiner Zeitgenossenschaft eingedenk bleibt und nicht zuletzt in seiner sozialen Sensibilität dem Werk Koeppens vergleichbar ist. Der jeweils letzte Preisträger schlägt immer den neuen vor. Bisherige Preisträger waren Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008), Joachim Lottmann (2010), Anna Katharina Hahn (2012), Karl-Heinz Ott (2014) und Thomas Hettche (2016).

Zu Christoph Peters:Foto © Luchterhand Literaturverlag
Christoph Peters wurde 1966 in Kalkar geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er von 1988 bis 1994 freie Malerei an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Horst Egon Kalinowski und Günter Neusel. Er verließ die Akademie als Meisterschüler des Bildhauers und Objektkünstlers „Meuser“. In den Jahren 1992 und 1993 besuchte er erstmals Istanbul und Kairo und hat seither immer wieder ausgedehnte Reisen in die islamische Welt unternommen. Zu den zahlreichen Auszeichnungen seiner literarischen Arbeit zählen u. a. der „aspekte“- Literaturpreis (1999), Poetikdozenturen an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur der Universität Mainz (2004), der Universität Tübingen (2008), der Universität Paderborn (2014/15) und zuletzt 2016 der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg. Darüber hinaus ist Peters Mitglied des PEN Zentrums Deutschland. Derzeit werden seine Werke im Luchterhand Literaturverlag veröffentlicht.
Thomas Hettche begründet seinen Vorschlag wie folgt:
„ … Wie wenige andere arbeitet der 1966 geborene Peters seit seinem fulminanten Debüt „Stadt Land Fluß“ von 1999 an einem erzählerischen Werk, das sich einerseits ganz auf die soziale Wirklichkeit deutscher Gegenwart einlässt, andererseits Erfahrungen von Fremdheit im Zusammentreffen der Kulturen immer neu gestaltet. Ob die Welt der japanischen Keramik in „Herr Yamashiro bevorzugt Kartoffeln“ (2014) oder die Bedrohung durch den Terrorismus in „Ein Zimmer im Haus des Krieges“ (2006) – immer eröffnet die erzählerische Genauigkeit von Christoph Peters der Faszination des Fremden ebenso wie unserer Angst vor ihm einen Raum. Das macht seine Romane zu hochaktuellen Kommentaren unserer gegenwärtigen Debatten. Mit Koeppen teilt er dabei vielerlei: Die Unvoreingenommenheit des Blickes auf die Menschen, die tiefe Sehnsucht nach der einen Ferne, die mehr als Phantasie ist, sondern bereist sein will, und dabei das Wissen um den konkreten Ort, von dem aus man schreibt. … “

Christoph Peters bedankte sich für die Ehrung beim Oberbürgermeister mit den Worten:
„Wolfgang Koeppen ist für mich in der Zeit, als ich selber Schriftsteller werden wollte und schließlich einer geworden bin – zwischen 17 und 30 –, ein großes Vorbild gewesen. Vor allem seine einzigartige Sprachkraft hat mich damals begeistert – dem wollte ich nacheifern –, und seine Krisen haben mich getröstet, wenn ich selbst nicht mehr weiterwusste. Insofern bin auch sehr stolz seinen Namen künftig sozusagen in meinem eigenen Lebenslauf zu haben.“

Foto: (c) Luchterhand Literaturverlag

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Thomas Hettche erhält Wolfgang Koeppen Preis für Literatur 2016

Wir gratulieren dem Schriftsteller Thomas Hettche zum Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis 2016 der Universitäts- und Hansestadt Greifswald!

Vorgeschlagen wurde er von Karl-Heinz Ott, dem Preisträger des Jahres 2014.
Karl-Heinz Ott begründet seinen Vorschlag mit den Worten:
„Thomas Hettches Werk lebt von der poetischen Prosa, die ganz und gar der Gegenwart verpflichtet ist, auch und gerade dort, wo Surreales und Märchenhaftes den Erzählton prägen. Mit Koeppen verbinden ihn eine stilistische Finesse und eine Imaginationskraft, wie sie in der deutschsprachigen Literatur selten geworden sind. Und es spielen bei ihm, wie bei Koeppen Episches und Essayistisches, Geistesgeschichtliches und Gegenwärtiges stets ineinander. Hettche führt mit seinem Werk vor, dass Entzauberung und Zauber keine Gegensätze sein müssen.“
Zu Hettches jüngsten Werken gehört der Roman „Pfaueninsel“, erschienen 2014 im Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln.

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht den mit 5.000 Euro dotierte Wolfgang-Koeppen-Preis seit 1998 alle 2 Jahre. Mit ihm wird ein literarisches Wirken gewürdigt, das in ähnlicher Weise wie das Werk Wolfgang Koeppens dem unvollendeten Projekt der literarischen Moderne verbunden, seiner Zeitgenossenschaft eingedenk bleibt und nicht zuletzt in seiner sozialen Sensibilität dem Werk Koeppens vergleichbar ist. Der jeweils letzte Preisträger schlägt den neuen vor. Bisherige Preisträger waren Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008), Joachim Lottmann (2010), Anna Katharina Hahn (2012) und Karl-Heinz Ott (2014).

Die festliche Preisverleihung findet im Rahmen des Literaturfestivals „Greifswalder Koeppentage 2016“ am 23. Juni 2016, dem Geburtstag Wolfgang Koeppens, um 20.00 Uhr im Geburtshaus des Schriftstellers und Greifswalder Ehrenbürgers, im Literaturzentrum Vorpommern, Bahnhofstraße 4-5, statt. Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder wird den Preis überreichen. Die Laudatio hält Karl-Heinz Ott.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Weitere Infos unter www.greifswald.de

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Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis geht 2012 an die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn

Pressemitteilung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis geht 2012 an die Schriftstellerin Anna Katharina Hahn

Die Trägerin des diesjährigen Wolfgang-Koeppen-Literaturpreises heißt Anna Katharina Hahn. Vorgeschlagen wurde die Schriftstellerin vom letzten Preisträger, Joachim Lottmann. Der Literaturpreis wird am 23. Juni in Greifswald verliehen. Joachim Lottmann wird auch die Laudatio halten. Die Veranstaltung um 18 Uhr im Literaturzentrum Vorpommern in der Bahnhofstraße 4-5 ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Joachim Lottmann begründete seine Wahl mit den Worten:

„Hahn schreibt präzise, unideologisch, gegenwärtig, also Stuttgart 21 kommt vor, schwache Vätermänner, die aber liebevoll zu ihren Kindern sind. … Jeder führt ein Leben, für das der Leser Verständnis hat. Man sieht alle Beschädigungen und kann sich nicht auf eine Seite schlagen. Wundervoll. Eben echte Literatur. ….“

Anna Katharina Hahn studierte Germanistik, Anglistik und Volkskunde an der Universität Hamburg. 2004 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. 2010 erhielt sie den Roswitha-Preis, den ältesten und bedeutendsten Literaturpreis, der nur an Frauen verliehen wird. Die Jury belohnte damit ihre Gabe, „eleganten Stil, Sarkasmus und Empathie“ zu vereinen.

Ihr letzter und zweiter Roman „Am Schwarzen Berg“ spielt in Stuttgart und erzählt von dem Bürgersohn Peter, der lieber die Bäume des Schlossparks rettet als an seine Karriere zu denken. Er erinnert an den Bundestagsabgeordneten Keetenheuve in Wolfgang Koeppens Roman „Das Treibhaus“.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1998 alle 2 Jahre durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verliehen. Der jeweils letzte Preisträger schlägt den neuen vor. Bisherige Preisträger waren Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008) und Joachim Lottmann (2010).

Wolfgang-Koeppen-Preis

Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis 2010 für Joachim Lottmann

Am Mittwoch, dem 23. Juni 2010 und 104. Geburtstag Wolfgang Koeppens, wurde der Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis der Universitäts- und Hansestadt Greifswald durch den Oberbürgermeister Dr. Arthur König feierlich an den Schriftsteller Joachim Lottmann überreicht.

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht seit 1998 in jedem zweiten Jahr den Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis. Der jeweils letzte Preisträger schlägt seinen Nachfolger vor. Bisherige Preisträger waren Richard Anders, Thomas Lehr, Susanne Riedel, Ludwig Fels, Bartholomäus Grill und Sibylle Berg.
Die Preisträgerin des Jahres 2008 Sibylle Berg hat ihre Wahl folgendermaßen begründet: „Joachim Lottmann ist für mich einer der unterschätzten Schriftsteller Deutschlands {…}, beneidet ob seines grandiosen erzählerischen Talents und um seine absolut nicht deutsche Fähigkeit, auf sehr hohem Niveau zu unterhalten. Er hat die Gabe, zu beobachten, ohne dabei zu verbittern. Alles Dinge, die für mich auch dem Werk Wolfgang Koeppens gemein sind.“

Von Joachim Lottmann sind erschienen:

  • „Mai, Juni, Juli“ (KiWi 1987; Neuausgabe 2003)
  • „Deutsche Einheit. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1995“ (Haffmans, Zürich 1999)
  • „Die Jugend von heute“ (KiWi 2004)
  • „Zombie Nation“ (KiWi 2006)
  • „Auf der Borderline nachts um halb eins. Mein Leben als Deutschlandreporter“ (KiWi 2007)
  • „Der Geldkomplex“ (KiWi 2009)

Aus Joachim Lottmanns Rede anlässlich der Preisverleihung:
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Verleihung des Wolfgang-Koeppen-Preises 2008 an Sibylle Berg

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht seit 1998 in jedem zweiten Jahr den Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis. Der jeweils letzte Preisträger schlägt seinen Nachfolger vor. Bisherige Preisträger waren Richard Anders, Thomas Lehr, Susanne Riedel, Ludwig Fels und Bartholomäus Grill.
Am 23. Juni, dem 102. Geburtstag Wolfgang Koeppens, wird der „Wolfgang-Koeppen-Preis der Universitäts- und Hansestadt Greifswald“ durch den Oberbürgermeister Dr. Arthur König feierlich an die Schriftstellerin, Dramatikerin und Journalistin Sibylle Berg übergeben. Die Laudatio hält der Preisträger des Jahres 2006 Bartholomäus Grill, der seine Wahl folgendermaßen begründet: „Meine Wahl ist auf Sibylle Berg gefallen, weil sie wie keine andere deutschsprachige Schriftstellerin die Seelenverwüstungen im veloziferischen Zeitalter der Globalisierung mit scharfer und zugleich selbstironischer Feder seziert. Wolfgang Koeppen würde sie gerne lesen!“

Der Eintritt für geladene Gäste ist frei.

Wolfgang-Koeppen-Preis

Bartholomäus Grill gibt Koeppenpreisträger 2008 bekannt

Bartholomäus Grill, der Koeppenpreisträger des Jahres 2006, hat seine Wahl bekannt gegeben.

Der Wolfgang-Koeppen-Preis der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wird in diesem Jahr an die deutsch- schweizerische Autorin Sybille Berg verliehen. Wir – das Koeppenhaus – freuen uns sehr und gratulieren der Preisträgerin!!!

Der Preis wird am 23. Juni 2008, dem Geburtstag Wolfgang Koeppens, im Koeppenhaus überreicht. Im Anschluß an die Preisübergang wird die Preisträgerin aus ihren Arbeiten lesen.