Koeppentage · Meldungen
Greifswalder Literaturfestival Koeppentage 2013
„Erinnerungen […], die der Empfindung Heimat nahe kommen.“*
17. Juni bis 4. Juli 2013
Rund um den Geburtstag Wolfgang Koeppens präsentieren die Greifswalder Koeppentage eine Veranstaltungsreihe, die Aspekte aus dem Leben und Werk des Autors aufgreift. Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in der Bahnhofstraße 4-5, dem heutigen Koeppenhaus, geboren.
Seine drei in den 1950er Jahren erschienenen Romane zählen heute zu den wichtigsten der gesamten deutschen Nachkriegsliteratur. Unter dem Motto „Nach der Heimat gefragt…” spannt das Literaturzentrum im Koeppenhaus dieses Jahr einen Bogen von den Orten, die sich in Koeppens Werk immer wieder eingeschrieben haben, bis zu einigen Wegmarken der Zeitgeschichte, die mit Lesungen, Filmen, einer Ausstellung und Musik erkundet und zur Bestandsaufnahme werden: Von der „verlorenen Heimat, melancholischer und rückwärtsgewandter Utopie” bis zu Wendepunkten und Bewegungen wie u. a. dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 sowie der Literaten- und Künstlerszene in Ostberlin 1979-1989. Teil dieser Bestandsaufnahme ist ebenso die dissidente DDR-Realität, die den heutigen Linken weitgehend unbekannt ist oder die von Lesebühnenautoren beleuchtete Gentrifizierungsdebatte.
Seien Sie herzlich eingeladen zu den Greifswalder Koeppentagen 2013!
Programmübersicht
Ausstellung
Mo 17. Juni 2013 | 19.30 Uhr | Eintritt frei
Wir wollen freie Menschen sein!
Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953
Eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Lesung
Mo 17. Juni 2013 | 20.00 Uhr | 3 Euro
Denkanstoß 17. Juni 1953
Eine literarische Lesung mit Sonja Hilberger (Theater Rostock) und Olaf Jelinski (Berlin)
Stadtführung
So 23. Juni 2013 |14.00-16.00 Uhr | Eintritt frei
Auf den Spuren Wolfgang Koeppens
Eine literarische Stadtführung durch die Greifswalder Innenstadt
Film
Mi 26. Juni 2013 | 20.00 Uhr | 3 Euro
Poesie des Untergrunds
Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979-1989
Lesung
Do 27. Juni 2013 | 20.00 Uhr | 3 Euro
Anne Seeck und Bernd Gehrke „Das Begehren, anders zu sein“
Politische und kulturelle Dissidenz von 1968 bis zum Scheitern der DDR
Konzert
Fr 28. Juni 2013 | 20.00 Uhr |5 Euro
Der Singende Tresen
No Pop! No Rock! No Liedermaching! Lieder über die ausgefransten Ränder unserer Gesellschaft
Ausstellung
Sa 29. Juni 2013 | 19.30 Uhr | Eintritt frei
„ich habe keine Heimat“
Heimat(-losigkeit) bei Wolfgang Koeppen Ausstellung im Münchner Zimmer
Lesung
Sa 29. Juni 2013 | 20.00 Uhr | 3 & 5 Euro
Abfahrbereit. Wolfgang Koeppen – Orte des Lebens und Schreibens
Lesung mit Stefan Eggert und Hannes Rittig
Lesung
Mo 01. Juli 2013 | 20.00 Uhr | 3 & 5 Euro
Lost in Gentrification
Großstadtgeschichten als amüsanter Beitrag zur Gentrifizierungsdebatte mit Volker Surmann und Sebastian Lehmann
Film
Do 04. Juli 2013 | 20.00 Uhr | 3 Euro
Jeder schweigt von etwas anderem
Das dokumentarische Gegenstück zum Stasi-Spielfilm „Das Leben der Anderen“
Kartenvorverkauf:
Café Koeppen, Bahnhofstraße 4, Greifswald, Tel.: 03834-414189
Greifswald Information, Markt, Greifswald, Tel.: 03834-521380
(*Wolfgang Koeppen: Nach der Heimat gefragt…, in: Gesammelte Werke Bd. 5, Frankfurt/Main 1986, S. 302)
10. 06. 13 · Kommentare deaktiviert für Koeppentage 2013: Nach der Heimat gefragt…
Café Koeppen · Meldungen
Im April dieses Jahres soll in Greifswald etwas NEUES passieren.
Helfen Sie mit, ein ungewöhnliches Theaterstück zu verwirklichen!
Sarah Kane’s „4.48 Psychose“
Regie: Uta Koschel („Das Fest“, „Ladies Night“, „Kleiner Mann was nun“)
Schauspieler: Elke Zeh, Grian Duesberg, Hannes Rittig
Ort: Café Koeppen im Literaturzentrum Vorpommern – Koeppenhaus, Greifswald
Termine: 11., 20. und 21.04.2013
4.48 PSYCHOSE ist ein Bericht aus einer Region des Bewusstseins, die die meisten von uns hoffen nie zu betreten, aus der aber viele Menschen nicht entfliehen können. Jene, die dort gefangen sind, macht ihr Zustand normalerweise sprachlos. Dass die Autorin das Stück schrieb, während sie unter Depressionen litt, einem destruktiven, nicht konstruktiven Zustand, war ein Akt der Großmut. Dass das Stück künstlerisch erfolgreich wurde, geradezu eine Heldentat. (David Greig)
Wir brauchen Ihren Großmut und Ihre Spende um die Sprachlosigkeit zu überwinden. Jeder Spender wird (falls erwünscht) im Umfeld der Vorstellung namentlich erwähnt.
- ab 44,80 Euro: Anspruch auf zwei Eintrittskarten
- ab 448 Euro: sind Sie als Hauptsponsor auf dem Plakat und in der weiteren Werbung präsent.
Ihre Spenden richten sie bitte an:
Internationales Kulturaustausch-Zentrum e.V. (IKAZ)
Bahnhofstraße 4-5, 17489 Greifswald
Volksbank Raiffeisenbank eG Greifswald
Konto 1102028, BLZ 15061638
Stichwort „Theater im Koeppen“
Eine Spendenquittung wird Ihnen bei Angabe der Adresse gerne ausgestellt.
Ansprechpartner: Hannes Rittig, hfr(at)freenet.de
9. 03. 13 · Kommentare deaktiviert für Spendenaufruf: Sarah Kane’s „4.48 Psychose“
Ausstellung
Die Bilder und Collagen der Illustratorin Stefanie Harjes sind eine Mischung verschiedenster Materialien. Ihre Motive sind Tiere, oft Insekten, gern Vögel und Fische, Pilze, immer Blumen und Menschen. Mehrfach waren Bücher mit ihren Bildern, die gleichermaßen Kinder und Erwachsene begeistern, auf den Besten 7 des Deutschlandfunk, sie war nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und sie bekam unter anderem den 2. Preis der Stiftung Buchkunst für ihre Illustrationen zu Texten von Franz Kafka.
In Greifswald zeigt eine Werkschau neben „Kafka“ und einer Auswahl aus ihren Kinderbüchern auch Bilder der Namenspatronin „Betty Protest“, der imaginären Frontfrau, die Stefanie Harjes seit vielen Jahren begleitet und Selbstreflexion und Fantasie zulässt. Stefanie Harjes arbeitet in ihrem Atelier „Überm Wind“ in Hamburg. Zur Eröffnung spricht Ernst-Jürgen Walberg (NDR Literaturcafé).
Die Ausstellung ist vom 13. April bis 13. Juni 2012, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Eintritt frei.
12. 04. 12 · Kommentare deaktiviert für Werkschau von Stefanie Harjes – „Betty lüftet Kafka oder Frühjahrsputz überm Wind!“
Ausstellung
Die Künstlergruppe BOOK-FACE verschreibt sich der Begegnung von Wort und Bild und möchte bewusst Spuren möglicher gemeinsamer Unternehmungen im Bereich Buchkunst, Künstlerbuch und Buchobjekt ausfindig machen, realisieren und nicht nur für sich allein erlebbar gestalten. In einem Workshop im Februar 2012 in der Grafikwerkstatt des Caspar-David-Friedrich-Institutes der Universität Greifswald entstand u. a. ein Werk in der Auseinandersetzung mit Texten von Wolfgang Koeppen. Die Ausstellung zeigt erste Arbeitsergebnisse sowie Einzelwerke von Mia Hochrein (Muennerstedt/Bayern), Vera Ohlsson (Malmö/Schweden), Johanna Creutzburg (Berlin), Lucia Schoop (Trittau, S-H/ Greifswald, M-V), Gerlinde Creutzburg (Langendamm/M-V), Wolfgang Hebert (Hamburg), Lothar Seruset (Lentzke/Brandenburg), Sylvia Dallmann (Greifswald/M-V), Janina Wierzbicki (Greifswald/M-V) und Nils Dicaz (Greifswald/M-V).
Die Ausstellung ist vom 2. März bis 4. April 2012, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Eintritt frei.
4. 03. 12 · Kommentare deaktiviert für Niemand ist unerwünscht – Künstlerbücher und Arbeiten zu Wolfgang Koeppen Texten
Ausstellung
Seit einigen Jahren gehört das Atelier PIX zum festen Teil des städtischen Kulturlebens. Mit ihren zahlreichen Ausstellungen, Auftritten, Lesungen und offenen Angeboten stellen sie unter anderem die Frage nach Bedeutung, Sinn und Umgang mit dem Behinderungsbegriff in Kunst und Gesellschaft. Die Ausstellung „Öfter denk ick wie n Male“ zeigt räumliche, bildnerische und literarische Kunst im Dialog.
Die Ausstellung ist vom 15. November 2011 bis 7. Januar 2012, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Eintritt frei.
13. 11. 11 · Kommentare deaktiviert für Öfter denk ick wie n Maler
Ausstellung
Oskar Manigk (*1934), aufgewachsen in einer Künstlerumgebung auf Usedom, lebt und arbeitet in Ückeritz und Berlin. Als freischaffender Künstler bewegte er sich außerhalb des offiziellen DDR-Kulturbetriebs und kam Ende der 60er Jahre durch Robert Rehfeldt mit der subversiven Mail Art in Berührung. Seit den 1970er Jahren entstehen seine unverwechselbaren expressiv-figurativen Malereien, daneben Übermalungen, Collagen, Zeichnungen und auch Gedichte.
Die Ausstellung ist vom 15. Oktober 2011 bis 5. November 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.
10. 10. 11 · Kommentare deaktiviert für Oskar Manigk: Der Karten Eden
Ausstellung
Für Yu Kodama, geboren 1978 in Takarazuka/ Japan, ist Tokio ein Aufnahmeobjekt von außerordentlicher Bedeutung. Tokio stellt eine Verdichtung der japanischen Kultur dar, die Menschen aus allen Präfekturen Japans mit ihrem unterschiedlichen Wesen, kulturellen Hintergründen und ihren Bräuchen in sich versammelt. Neben dem pulsierenden Großstadtleben tragen die Aufnahmen Kodamas auch eine Art unergründliches Vergänglichkeitsgefühl, das stets auch in seinem Inneren lauert und hier sichtbare Gestalt annimmt. Es ist sein Versuch Tokio und die Japanerhaftigkeit, die japanische Zurückhaltung einzufangen.
Die Ausstellung ist vom 17. September 2011 bis 8. Oktober 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.
In Zusammenarbeit mit www.art-transformer.net und dem Quartiersbüro Fleischervorstadt.
12. 09. 11 · Kommentare deaktiviert für „2.5 dimensions“ – Fotoausstellung von Yu Kodama
Meldungen
Nachdem im Frühjahr die Kürzung der Landeskulturfördermittel viele kulturelle Einrichtungen im Land ereilte, fürs Koeppenhaus in Höhe von 4000 Euro, können wir nun mitteilen, dass nach vielen Briefwechseln und Gesprächen doch die volle Fördersumme (25.000 Euro) für das Jahr 2011 ausgezahlt wird. Damit müssen wir das Koeppenhaus nun nicht für den Monat Dezember schließen.
Die Landesfördermittel fließen ausschließlich in eine Personalkostenstelle und in die Veranstaltungskosten des Literaturzentrum Vorpommern, bezuschusst in gleicher Höhe von kommunaler Seite durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald.
Die Gespräche werden weiter fortgeführt, denn die Literaturhäuser im Land gehören nicht zu den Schwerpunkten der Landeskulturförderung, so dass bereits im nächsten Jahr das Zittern weitergeht.
28. 07. 11 · Kommentare deaktiviert für Koeppenhaus erhält 2011 die volle Fördersumme vom Land
Ausstellung · Café Koeppen
Tarnen, Verstecken, Verwandeln – Camouflage und Mimikry sind in der Natur weit verbreitet.
Kunst will auffallen – in der Regel, jedenfalls wahrgenommen werden. Zehn Studentinnen des
Caspar-David-Friedrich Instituts druckten und collagierten zum Thema. Einige Ergebnisse
werden im Café Koeppen präsentiert. Künstlerische Leitung: Nils Dicaz.
Die Ausstellung ist vom 10. bis 30. Juli 2011, jeweils ab 12 Uhr, im Café Koeppen geöffnet. Der Eintritt ist frei.
9. 07. 11 · Kommentare deaktiviert für Ausstellung „Camouflage – Druckgrafik und Collage“ im Café Koeppen
Ausstellung
Der Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906–1996) ist eine Jahrhundertgestalt. Kindheitserlebnisse im Ersten Weltkrieg, Journalisten- und Theatererfahrungen in der Weimarer Republik, Buchveröffentlichungen während des Dritten Reichs und ein literarischer Neuanfang mit seinen bis heute gültigen Romanen aus den frühen 50er Jahren umspannen einen weiten historischen Horizont mit diversen Umbrucherfahrungen. Über wechselnde Zeiten hinweg führte der Autor eine literarische Existenz, sah sich als Romanfigur und Beobachter, entzog sich politischer Vereinnahmung und hatte sich scheinbar nach seiner Romantrilogie Tauben im Gras (1951), Das Treibhaus (1953) und Der Tod in Rom (1954) ausgeschrieben. Auch wenn Koeppen fortan den Verleger- und Lesererwartungen, die auf Neues aus seiner Feder hofften, kaum gerecht werden konnte und er sich selbst als Schreibversager und im bürgerlichen Leben gescheitert empfand, zeugen doch die vielen Entwürfe und Projektskizzen aus seinem Nachlass von einem Koeppen, der schrieb, aus seinem Schreiblabyrinth jedoch keinen Ausgang mehr fand. Verlegerisches Mäzenatentum sorgte dafür, dass Koeppen das Leben eines in seinem Sinne modernen Autors führen konnte, in dem das Veröffentlichte nicht als alleiniger Maßstab einer literarischen Existenz galt.
Die Ausstellung widmet sich dem Künstler Koeppen, blickt in seine Schreibwerkstatt, zeigt den vielschichtigen Schriftsteller und produktiven Journalisten, dokumentiert seine Schreibqualen und Versagensängste, beschreibt einen Ästheten, der Literatur lebt, einen manischen Leser, Rollenspieler und pausenlosen Fabelerfinder. Die Ausstellung nutzt den Nachlass im Greifswalder Wolfgang-Koeppen-Archiv, um aus Koeppens „Zettelgebirge“, aus Briefen und Sachzeugnissen einen großen Literaten hervortreten zu lassen.
Die Ausstellung ist vom 17. Juni 2011 bis 10. September 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.
20. 06. 11 · Kommentare deaktiviert für Wolfgang Koeppen – Im Labyrinth des Schreibens