Ausstellung

„2.5 dimensions“ – Fotoausstellung von Yu Kodama

Für Yu Kodama, geboren 1978 in Takarazuka/ Japan, ist Tokio ein Aufnahmeobjekt von außerordentlicher Bedeutung. Tokio stellt eine Verdichtung der japanischen Kultur dar, die Menschen aus allen Präfekturen Japans mit ihrem unterschiedlichen Wesen, kulturellen Hintergründen und ihren Bräuchen in sich versammelt. Neben dem pulsierenden Großstadtleben tragen die Aufnahmen Kodamas auch eine Art unergründliches Vergänglichkeitsgefühl, das stets auch in seinem Inneren lauert und hier sichtbare Gestalt annimmt. Es ist sein Versuch Tokio und die Japanerhaftigkeit, die japanische Zurückhaltung einzufangen.

Die Ausstellung ist vom 17. September 2011 bis 8. Oktober 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.
In Zusammenarbeit mit www.art-transformer.net und dem Quartiersbüro Fleischervorstadt.

Ausstellung · Café Koeppen

Ausstellung „Camouflage – Druckgrafik und Collage“ im Café Koeppen

Tarnen, Verstecken, Verwandeln – Camouflage und Mimikry sind in der Natur weit verbreitet.
Kunst will auffallen – in der Regel, jedenfalls wahrgenommen werden. Zehn Studentinnen des
Caspar-David-Friedrich Instituts druckten und collagierten zum Thema. Einige Ergebnisse
werden im Café Koeppen präsentiert. Künstlerische Leitung: Nils Dicaz.

Die Ausstellung ist vom 10. bis 30. Juli 2011, jeweils ab 12 Uhr, im Café Koeppen geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung

Wolfgang Koeppen – Im Labyrinth des Schreibens

Der Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906–1996) ist eine Jahrhundertgestalt. Kindheitserlebnisse im Ersten Weltkrieg, Journalisten- und Theatererfahrungen in der Weimarer Republik, Buchveröffentlichungen während des Dritten Reichs und ein literarischer Neuanfang mit seinen bis heute gültigen Romanen aus den frühen 50er Jahren umspannen einen weiten historischen Horizont mit diversen Umbrucherfahrungen. Über wechselnde Zeiten hinweg führte der Autor eine literarische Existenz, sah sich als Romanfigur und Beobachter, entzog sich politischer Vereinnahmung und hatte sich scheinbar nach seiner Romantrilogie Tauben im Gras (1951), Das Treibhaus (1953) und Der Tod in Rom (1954) ausgeschrieben. Auch wenn Koeppen fortan den Verleger- und Lesererwartungen, die auf Neues aus seiner Feder hofften, kaum gerecht werden konnte und er sich selbst als Schreibversager und im bürgerlichen Leben gescheitert empfand, zeugen doch die vielen Entwürfe und Projektskizzen aus seinem Nachlass von einem Koeppen, der schrieb, aus seinem Schreiblabyrinth jedoch keinen Ausgang mehr fand. Verlegerisches Mäzenatentum sorgte dafür, dass Koeppen das Leben eines in seinem Sinne modernen Autors führen konnte, in dem das Veröffentlichte nicht als alleiniger Maßstab einer literarischen Existenz galt.

Die Ausstellung widmet sich dem Künstler Koeppen, blickt in seine Schreibwerkstatt, zeigt den vielschichtigen Schriftsteller und produktiven Journalisten, dokumentiert seine Schreibqualen und Versagensängste, beschreibt einen Ästheten, der Literatur lebt, einen manischen Leser, Rollenspieler und pausenlosen Fabelerfinder. Die Ausstellung nutzt den Nachlass im Greifswalder Wolfgang-Koeppen-Archiv, um aus Koeppens „Zettelgebirge“, aus Briefen und Sachzeugnissen einen großen Literaten hervortreten zu lassen.

Die Ausstellung ist vom 17. Juni 2011 bis 10. September 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung

Treibhausatmosphäre im „Münchner Zimmer“

Bei der Feierstunde zum 60jährigen Bestehen des Bundestags im Jahr 2009 wurde im Bonner Plenarsaal aus Wolfgang Koeppens Roman „Das Treibhaus“ gelesen – dem Buch über die Bonner politischen Verhältnisse, das bei Erscheinen im Jahr 1953 für Furore sorgte. Koeppen vergleicht darin das politische Klima der Adenauerzeit mit der Atmosphäre in einem Treibhaus, in dem die Hauptfigur, der Abgeordnete Keetenheuve, an seinen Idealen scheitert. Ausgewählte Objekte aus dem Nachlass, der sich im Wolfgang-Koeppen-Archiv befindet, führen wichtige Aspekte von Entstehung, Publikation und Wirkung des Romans vor Augen.

Die Ausstellung im „Münchner Zimmer“ ist vom 17. Juni 2011 bis 10. September 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Eine Ausstellung des Wolfgang-Koeppen-Archivs in Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald.

Ausstellung

Universum Per Kirkeby – Grenzenlos: Papierarbeiten und Künstlerbücher Per Kirkebys

"Graekenland" 2009, RadierungDer Däne Per Kirkeby (* 1938 in Kopenhagen) zählt zu den bekanntesten Künstlern seines Landes und zu einem der vielseitigsten Vertreter der zeitgenössischen Kunst Europas. Wenngleich die Malerei den größten Raum in Kirkebys Schaffen einnimmt, ist er ebenso durch seine Backstein- skulpturen bekannt geworden. Darüber hinaus ist er als Drucker, Schriftsteller, Kunstwissenschaftler und nicht zuletzt als Filmemacher tätig.
Mit der Veranstaltungsreihe „Universum Per Kirkeby“ geben verschiedene Greifswalder Kulturinstitutionen zum Nordischen Klang 2011 einen kleinen Einblick in das umfangreiche Werk des beeindruckenden Universalkünstlers. Die Galerie im Koeppenhaus präsentiert eine kleine Auswahl seiner jüngsten Radierungen, Gouachen und Aquarelle und zeigt ausgewählte Künstlerbücher.
Zur Ausstellungseröffnung liest Christian Holm, Schauspieler am Theater Vorpommern, Texte Per Kirkebys.

Die Ausstellung ist vom 13. Mai 2011 bis 11. Juni 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Mit freundlicher Unterstützung der Galerie Bo Bjerggaard (Kopenhagen) und des Nordischen Klang 2011.

Ausstellung

Unterwegs in Europa. Heinrich von Kleists Reisen 1801-1810

Johann Jacob Grümbke. Arkona, 1805. Foto: Archiv Kleist-MuseumAm 4. März wurde das Kleist-Jahr 2011 in Frankfurt (Oder), der Geburtsstadt Heinrich von Kleists (1777-1811), feierlich eröffnet. Heinrich von Kleist war ein Wanderer. Er durchquerte Europa zu Fuß, zu Pferde und in der Postkutsche zwischen Rügen und Milano, Königsberg und Paris. Die Ausstellung zeichnet das Muster seiner Reisen und spürt den Motiven seiner Unruhe nach. Zeitlebens zwischen militärischer Familientradition und Akademikerlaufbahn und den Sorgen um die Existenzsicherung hin und her gerissen, entwickelte er aus fortwährenden Krisenerfahrungen seine Ideen und seine wechselnden Lebensentwürfe.

Dr. Wolfgang de Bruyn, Direktor des Kleist-Museums in Frankfurt (Oder) und Hans-Jürgen Rehfeld eröffnen die Ausstellung am 25.03.2011, sprechen über Kleists Rügenreise und Hans-Jürgen Rehfeld, Bibliothekar im Kleist-Museum und verantwortlich für die Autographensammlung, stellt seinen Anfang März erschienenen literarischen Reiseführer Der arme Kauz aus Brandenburg. Heinrich von Kleist in Brandenburg und Berlin vor.

Die Ausstellung ist vom 25. März 2011 bis 7. Mai 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

In Zusammenarbeit mit dem Kleist-Museum Frankfurt (Oder).

Ausstellung

LE MONDE diplomatique – In 50 Comics um die Welt

Mit dieser Ausstellung feiert die deutsche Ausgabe von „Le Monde diplomatique“ ihr fünfzehnjähriges Bestehen!
Seit 2005 gehört die letzte Seite der internationalen Monatszeitung für Politik, Wirtschaft und Kultur dem Comic. Verantwortlich dafür ist Karoline Bofinger. Sie konnte im Lauf der Jahre die besten und interessantesten Comic-Künstler dafür gewinnen, exklusiv für „Le Monde diplomatique“ eine Zeitungsseite zu zeichnen.
Es werden Arbeiten von ATAK, Blexbolex, Anke Feuchtenberger, Gipi, Matti Hagelberg, Line Hoven, CX Huth, Oliver Schrauwen, J. Otto Sibold, Amanda Vähämäki, Henning Wagenbreth und vielen anderen gezeigt.

Zur Vernissage am 21. Januar 2011 um 20 Uhr wird Karoline Bofinger die Ausstellung vorstellen und eine kleine Einführung geben. Der Eintritt ist frei.
Zur Finissage am 19. März um 16 Uhr wird es eine Signierstunde mit einigen Zeichnern geben. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist vom 22. Januar 2011 bis 19. März 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Mit freundlicher Unterstützung des Quartiersbüros Fleischervorstadt, des reprodukt-Verlages und der taz/Le Monde diplomatique.

Ausstellung · Café Koeppen

Fotoausstellung im Café Koeppen: Claudia Otto „Straßenwelten“

Claudia OttoClaudia Otto ist Künstlerin, ihre Welt ist die Welt der Töne, des Orchesters und der Musik. Als Soloflötistin des Philharmonischen Orchesters am Theater Vorpommern arbeitet sie mit akustischen Bildern und zaubert dadurch Welten des Augenblicks. „Den geschriebenen Noten ein Gesicht geben“, nennt sie das.
Verständlich daher ihr Wunsch, diese musikalischen Bilder, ihre Klangwelten, festhalten und visualisieren zu wollen. Einen Ausweg aus den physikalischen Grenzen ihres Mediums heraus zu brechen, fand sie in der Fotografie. Hier ist es ihr möglich, Momente, und seien sie noch so kurz, einzufrieren, zu bannen und zu bewahren. Für diese, andere Seite ihrer Kunst, tauscht sie die Flöte mit der Kamera aus.
Hier verwandeln sich auch ihre Welten – an die Stelle des Notenständers tritt das Leben selbst in all seinen Facetten. Sie lässt sich vom Alltag ihrer Mitmenschen mitreißen, stellt sich, im bewährten Stil guter Reportage-Fotografie, gleichwohl ins Abseits und beobachtet das Geschehen, um dem unaufhörlichen Fluss des Lebens hier und da ein Schnippchen zu schlagen – um ein Stückchen davon aus diesem Zeitzyklus heraus zu nehmen und zu bewahren. Dabei verändert sich ständig auch ihre eigene Sichtweise.
Sie beginnt, Situationen, Perspektiven, Lichtverhältnisse, im Voraus zu sehen, und wartet auf das, was Henri Cartier-Bresson einst „den entscheidenden Augenblick“ nannte, dann drückt sie auf den Auslöser! Ihre Fotos entfalten somit ihren eigenen Charme, und die Poesie, die sie ausstrahlen, lässt den entfernten Klang ihrer Musikwelten erahnen.

Vita:
1964 geboren in Berlin
1983-87 Studium der Musik an der Hanns-Eisler-Hochschule Berlin
seit 1987 Soloflötistin des Theater Greifswalds (Theater Vorpommern)
Fotografie: seit 1985 analog, seit 2001 digital

Die Ausstellung ist vom 16. Januar bis 19. Februar 2011, während der Öffnungszeiten des Café Koeppen, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung

Von Blauohren und Zauberdecken – Kinderbuchillustrationen von Ewa Kozyra-Pawlak und Paweł Pawlak


Ewa Kozyra-Pawlak und Paweł Pawlak gehören zu den spannendsten zeitgenössischen polnischen Kinderbuchillustratoren und -autoren. Deshalb sollte man es keinesfalls verpassen, die Arbeiten der beiden Künstler kennen zu lernen. Die Helden ihrer Bücher kann man in den entferntesten Orten und Regionen der Welt treffen – in Japan, Kanada, Thailand, Korea sowie in Italien, Belgien und Großbritannien.
Schon als kleiner Junge ließ Paweł Pawlak sein zeichnerisches Talent – und dies nicht immer zur Freude seiner Lehrer – deutlich erkennen. Umso größer war das Glück, als er später in der Breslauer Schule für Bildende Kunst einen Ort finden sollte, an dem er nicht nur seine spätere Frau und künstlerische Weggefährtin traf, sondern mit seiner Kreativität auch die Zeit zwischen den Pausen füllen durfte. Mittlerweile gehen über 50 Bücher sowie zahlreiche Bühnenbilder für Puppentheater auf das Konto des polnischen Künstlerehepaars. Für ihre Arbeit wurden sie mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Goldenen Apfel für „Dideldum“ (Internationale Biennale der Illustrationen, Bratislava 2005) und der Auszeichnung „Buch des Jahres“ für „Alice in der Tinte“ (IBBY, Polen 2010).

Im Rahmen des polenmARkT 2010. In Zusammenarbeit und mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Instituts Düsseldorf, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Ausstellung ist vom 20. November 2010 bis 15. Januar 2011, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Ausstellung

Poesie des Untergrunds: Die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979 bis 1989

In der letzten langen Dekade des kurzen Daseins der DDR geriet Ostberlin in Bewegung. Jedenfalls aus künstlerischer Sicht. Speziell im heruntergekommenen Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg, jenseits des staatlichen Kunst- und Kulturbetriebs, entfaltete und entwickelte sich eine Szene, die in ihren Aktivitäten und in ihrer Arbeit eine von ideologischen Grenzziehungen nicht kontaminierte Sprache suchte und fand.
Diese Suche entsprach durchaus einer Unabhängigkeitserklärung. Sie mündete in eine Poesie des Untergrunds, die zwar unter halblegalen und illegalen Bedingungen entstand und Verbreitung fand, sich aber einer ständigen Bezüglichkeit auf die Diktatur verweigerte.
Die Künstler nutzten die zunehmende Unsicherheit des Staates und die sich dadurch öffnenden Freiräume. Ihre Netzwerke erlaubten ihnen eine völlig neue Art der Kreativität. Es arbeiteten Dichter mit bildenden Künstlern, mit Fotografen, mit Bands und Zeitschriftenmachern zusammen. Es gab Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Modenschauen oder Theater- und Filmaufführungen in privaten Wohnungen, Ateliers und auf Dachböden oder Hinterhöfen und es entwickelte sich eine eigenständige zweite Kultur, die ihren Niederschlag u. a. in den originalgrafischen Zeitschriften und in den zahlreichen Künstlerbüchern fand.

Die geistigen Zeugnisse und materiellen Hinterlassenschaften dieser Szene sichtbar zu machen, ist Ziel der Ausstellung „Poesie des Untergrunds“. Die Exposition, welche im Herbst 2009 im Prenzlauer Berg-Museum in Berlin ihren Auftakt hatte und bereits an verschiedenen Orten gezeigt worden ist, präsentiert die verschiedenen Facetten dieser künstlerischen Arbeit. So werden in der Greifswalder Präsentation Grafiken, Fotografien, Plakate, Untergrundzeitschriften, Künstlerbücher sowie einige andere Dokumente aus dieser Zeit zu sehen sein.

Kuratoren: Ingeborg Quaas, Uwe Warnke & Thomas Günther

Mit freundlicher Unterstützung des Quartiersbüros Fleischervorstadt, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Landeszentrale für politische Bildung MV, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald und des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Ausstellung ist von 24. September bis 13. November 2010, jeweils Dienstag bis Samstag in der Zeit von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei.