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Wir trauern um Günter Grass

Lieber Günter Grass, in großer Dankbarkeit und tiefer Trauer denken wir heute an Dich.
Ohne Deine Initiative und langjährige Unterstützung gäbe es das Koeppenhaus nicht.
Mach’s gut – und misch die da oben richtig auf …

Am 23. Juni 1906 wird Wolfgang Koeppen in der Bahnhofstraße 4 geboren. Als im Jahr 1999 die Hanse- und Universitätsstadt das Haus erwirbt und aufgrund der hohen Sanierungskosten nur ein Abriss geboten scheint, berichten die Lübecker Nachrichten auf ihrer Kulturseite von dem desolaten Zustand des Hauses. Glücklicherweise nimmt auch Nobelpreisträger Günter Grass Notiz von dieser Meldung. Ebenso wie sein Schriftstellerkollege Peter Rühmkorf schätz Günter Grass Wolfgang Koeppen als einen bedeutenden deutschen Romancier der Nachkriegszeit. Sie gründen die Wolfgang Koeppen Stiftung, um die Erinnerung an den Schriftsteller und sein Werk wachzuhalten. In Gerhard Schröder finden beide einen weiteren Prominenten, der sich für die Sicherung und den Erhalt von Koeppens Geburtshaus stark macht. Bund und Land renovieren das Haus und im November 2002 beziehen die neuen Mieter, das Literaturzentrum Vorpommern und das Wolfgang-Koeppen-Archiv, das so genannte „Koeppenhaus“.
Seit über 12 Jahren betreibt das Literaturzentrum mit rund 100 Veranstaltungen im Jahr das Koeppenhaus und wird bei der Ausrichtung der jährlichen „Greifswalder Koeppentage“ zu Ehren des Autors Wolfgang Koeppen durch die Wolfgang-Koeppen-Stiftung ebenso unterstützt, wie 2006 bei einer bundesweiten Petition zum Erhalt des Hauses, nachdem die Fördermittel gekürzt werden sollten. 2011 konnten wir Günter Grass zuletzt bei den Koeppentagen in Greifswald begrüßen als Teilnehmer der Diskussion „Jeder ist Lobbyist. Das Spannungsverhältnis von Interessen und Demokratie“.

Unser Dank gilt Günter Grass für die jahrelange großzügige Unterstützung und Begleitung der Arbeit im Koeppenhaus. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau, seiner Familie und seinen Wegbegleitern.

Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus, Greifswald, 13.04.2015

http://www.taz.de/Literaturnobelpreistraeger-gesto…/!158043/

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Greifswalder Literaturfrühling 2015 vom 20.03.-28.04.2015

Der Greifswalder Literaturfrühling ist ein Projekt vom Koeppenhaus und freiraum-verlag und wird in Kooperation mit dem Sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus, der Stadtbibliothek „Hans Fallada“, dem Quartiersbüro in Schönwalde II, dem Literatur Salon in der Schwalbe, dem Pommernhus, dem Falladahaus, der Buchhandlung Hugendubel in Greifswald, der Kulturreferentin für Pommern am Pommerschen Landesmuseum, radio 98eins und Risse – Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern durchgeführt.
Das ausführliche Programm gibt es hier (Programmheft, PDF) oder auf kulturkalender.greifswald.de


Fr 20.03.2015/20.00 Uhr/Literaturzentrum Vorpommern: Kai Pohl und Clemens Schittko „my degeneration. the very best of WHO IS WHO“

Mi 25.03.2015/20.00 Uhr/Literaturzentrum Vorpommern: „Nachlese zur Leipziger Buchmesse 2015“ mit Ernst-Jürgen Walberg

Fr 27.03.2015/10.00 Uhr/Stadtbibliothek Hans Fallada: Für junge Leser – Kathrin Schrocke „Mein Leben und andere Katastrophen“ (Buchpremiere)
Eintritt frei (Schulklassen bitte anmelden)

Fr 27.03.2015/15.00 Uhr/Literatursalon Greifswald: Sonja Voß-Scharfenberg „Eisblumen“

Fr 27.03.2015/20.00 Uhr/Literaturzentrum Vorpommern: 70 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg Florian Huber „Kind, versprich mir, dass du dich erschießt“, Moderation Dr. Petra Clemens (Demminer Regionalmuseum)

Mi 01.04.2015/20.00 Uhr/wirkstatt: DEFA-Filmabend „Jakob der Lügner“

Mi 08.04.2015/19.00 Uhr/Pommersches Landesmuseum: Lutz Seiler „Kruso“, Moderation: Prof. Dr. Eckhard Schumacher (Universität Greifswald)

Mi 15.04.2015/19.30 Uhr/Falladahaus: Achim Ditzen

Mi 15.04.2015/20.00 Uhr/Literaturzentrum Vorpommern: Lisa Kreißler und Matthias Jügler stellen ihre Debütromane vor.
Lisa Kreißler „Blitzbirke“ und Matthias Jügler „Raubfischen“

Fr/Sa 24.–25.04.2015/Pommernhus: 1. Greifswalder Buchmesse

Sa 25.04.2015/20.00 Uhr/Literaturzentrum Vorpommern: Uwe Saeger „Gott in Ketten“ (Buchpremiere)

Di 28.04.2015/19.30 Uhr/ St. Spiritus: 70 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg „Kindheitsmuster“ von Christa Wolf und Zeitzeugenberichte vom Ende des Zweiten Weltkrieges

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Wild, bedrohlich und fremd? Russland – eine intermediale Annäherung

Bilder prägen auf vielfältige Weise unser Leben. Die aktuelle Krise um Russland, die Ukraine und Europa hat verstärkt die Frage nach Identitätskonstruktionen mit Hilfe von Fotografien und ihnen nahestehenden Kunstformen in Ost und West aufgeworfen. Hauswand in Kiew
Ausgehend von einer Lehrveranstaltungsreihe zur Symbolpolitik unter Anleitung von Ute Marggraff am Institut für Slawistik der Universität Greifswald haben Seminarteilnehmer ästhetisch und politisch brisante Bildzeugnisse zusammengetragen. Zusammen mit der Greifswalder Fotografin Eva Held sowie FotografInnen und KünstlerInnen aus Deutschland, Russland und der Ukraine, wurde der in unterschiedlichen Formen gespeicherte Selbstfindungsprozess kreativ nachgezeichnet, analysiert und wissenschaftlich kommentiert.

Für die finanzielle Unterstützung, ohne die das Vorhaben in dieser Form nicht möglich gewesen wäre, gilt unser besonderer Dank dem Rektorat der Universität Greifswald und der Sparkasse Vorpommern, dem International Office sowie der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald e.V.

Ausstellungsdauer bis 21.02.2015, Di-Sa 14-18 Uhr, Eintritt frei
Foto: Ukrainischer St. Georg im Kampf mit der Hydra, Kyjiv ©Markus Saul

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Russische Kulturtage in Greifswald 14.-26.01.2015

Vom 14.-26.01.2015 organisieren das Koeppenhaus und das Institut für Slawistik Russische Kulturtage in Greifswald. Gemeinsam mit verschiedenen Greifswalder Vereinen und Akteuren laden wir das Publikum zu Konzerten, Lesungen, Filmen, Vorträgen und einer Ausstellung ein, um die Facetten Russlands zu entdecken.

Buchvorstellung, Mittwoch, 14.01.2015, Koeppenhaus 20.00 Uhr, 5 & 3 Euro
PETERSBURG – Eine literarische Zeitreise
Buchvorstellung mit der Autorin Steffi Memmert-Lunau. Es moderiert Raija Hauck.

Konzert, Samstag 17.01.2015, Einlass 20.30 Uhr, Beginn 21.00 Uhr, IKWUO, Goethestr. 1, Eintritt 7 Euro
Konzert mit SkaZka Orchestra
SkaZka Orchestra verbinden russischen Folk, Klezmer, Ska und Balkanmusik zu einem tanzbaren Sound

Theater + Konzert, Sonntag, 18.01.2015, 18.00 Uhr, Koeppenhaus, 3 Euro
„Neujahrsgeschenke“ – ein Theaterstück nach Anton Tschechow
Es spielt die studentische Theatergruppe „Greifswalder Möwen“.
anschließend 19.00 Uhr
Konzert mit dem Chor „Choryllisch“ – Slawische Lieder mit Euphorie und Melancholie

Workshop zur Poesieübersetzung, Montag 19.01.2015, 16.15-17.45 Uhr, Institut für Slawistik, Domstr. 9/10
„Die Sprache hat mich aufrecht gehalten.“
Workshop mit Juri Elperin

Film, Montag 19.01.2015, 20:30 Uhr, Theater Vorpommern, 3,50 & 4 €
Filmclub Casablanca: How I endedthis Summer/ Как я провёл этим летом (OmU)
Ein Kammerspiel in der Weite der arktischen See.

Film + Gespräch, Dienstag, 20.01.2015, 20.00 Uhr, Koeppenhaus, 5 & 3 Euro
Juri Elperin „Der Übersetzer“
Ein Jahrhundertzeuge zu Gast in Greifswald.

Lesung, Mittwoch, 21.01.2015, 20.00 Uhr, Koeppenhaus, 5 & 3 Euro
Nellja Veremej „Berlin liegt im Osten“
Ein Berlin voller Lebensgeschichten und eine Autorin, die sich einfühlsam an die Seite ihrer Figuren stellt.

Ausstellungseröffnung, Donnerstag, 22.01.2015, 19.00 Uhr, Koeppenhaus, Eintritt frei
Wild, bedrohlich und fremd?
Russland – eine interdisziplinäre fotografische Annäherung.

Lesung, Freitag, 23.01.2015, 20.00 Uhr, Koeppenhaus, 5 & 3 Euro
Katja Petrowskaja „Vielleicht Esther“
Eine Familiengeschichte von den Schrecken des 20. Jahrhunderts. Moderation Roman Dubasevych.

Vortrag, Montag, 26.01.2014, 14:15-15:45, Institut für Slawistik, Domstr. 9/10
Reden mit Russen!
Eine kleine Einführung in die russisch-deutsche interkulturelle Kommunikation mit Bernhard Brehmer

Vortrag, Montag 26.01.2014, 16:15-17:45, Institut für Slawistik, Domstr. 9/10
Яussisch und Дeutsch. Tiefkühlschränke sprachlicher Formen
Deutsch-Russische Wortschatzbeziehungen mit Harry Walter

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Die Russischen Kulturtage werden organisiert vom Koeppenhaus und dem Institut für Slawistik in Zusammenarbeit mit dem IKUWO, dem Chor „Choryllisch“, der Theatergruppe „Greifswalder Möwen“, dem Filmclub Casablanca und der Kulturreferentin für Pommern am Pommerschen Landesmuseum. Gefördert aus Mitteln der Ernst-Moritz-Arndt Universität, der Universitäts- und Hansestadt Greifswald – Kulturamt, dem Fachschaftsrat Baltistik/Slawistik, der Kulturreferentin für Pommern am Pommerschen Landesmuseum, dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Robert Bosch Stiftung.

mehr Informationen zu allen Veranstaltungen unter: http://www.kulturkalender.greifswald.de/
 

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Ich bin klein, aber wichtig

Die Kinderrepublik des Janusz Korczak zum polenmARkT 14

Warschau, Krochmalna Straße 92, Waisenhaus für jüdische Kinder – einst lebte hier Blumka und mit ihr Dr. Korczak, Frau Stefa und zweihundert Kinder. Blumka schrieb alle Erlebnisse des Alltags in ihrem Tagebuch auf, und fehlten ihr die Worte, so machte sie eine Zeichnung. Bis zu jenem Tag im Jahr 1942 als sie deportiert wurden…
Die Ausstellung zeigt Originalillustrationen aus den im Gimpel Verlag erschienenen Büchern „Blumkas Tagebuch“ von Iwona Chmielewska und „Fräulein Esthers letzte Vorstellung“ von Adam Jaromir und Gabriela Cichowska sowie historische Aufnahmen von Janusz Korczak.

Eine Ausstellung der Internationalen Jugendbibliothek München, präsentiert vom Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus mit der Kulturreferentin für Pommern.

Wir bieten Führungen für Schulklassen ab der 6. Klasse an. Anmeldungen bitte an info@koeppenhaus.de, Tel. 773510

Ausstellungsdauer 22.11.2014-10.01.2015, Di-Sa 14-18 Uhr, Eintritt frei, Koeppenhaus, Bahnhofstr. 4-5

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Poetische Horizonte – Tagung zur Poesie


Dichter, Lyrikverlage, Literaturwissenschaft
13.11. – 16.11.2014 im Koeppenhaus, Bahnhofstr. 4-5 und im Falladahaus, Steinstr. 59, Greifswald

Ähnlich wie in den Wissenschaften schreitet die Differenzierung auch in der Poesie voran. Ein einzelner Dichter, kann das Feld dessen, was probiert worden oder möglich ist nicht überblicken. Kein Kenner, Kritiker oder Literaturwissenschaftler hat für alle Richtungen der Poesie gleichermaßen Verständnis. Leider fehlt im öffentlichen Gespräch über Poesie weitgehend eine Reflexion über die Tendenz zunehmender Fragmentierung.
Für einige Tage versammeln sich Dichter und Herausgeber verschiedener Generationen und Szenen aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands in Greifswald und diskutieren gemeinsam mit Literaturwissenschaftlern Probleme, an denen sie aus jeweils unterschiedlicher Perspektive arbeiten.
Alle Veranstaltungen sind öffentlich und Gäste sehr willkommen!

Mit Norbert Lange, Bertram Reinecke, Elke Erb, Simone Kornappel, Immanuel Musäus, Dirk Uwe Hansen, Christian Filips, Ann Cotten, Jan Kuhlbrodt, Annette Kühn, Anne Martin, Georg Christoph Rohrbach, Bert Papenfuß, Alexander Pehlemann, Michael Gratz, Kai Pohl, Tom Bresemann, Karl-Heinz-Borchardt, Monika Schneikart, Gudrun Weiland, Eckhard Schumacher, Daniela Seel, Angelika Janz, Martin Holz, Christian Lux, Odile Endres, Irmgard Senf, Ulrike Sebert, Tobias Reußwig, Christoph Georg Rohrbach, Christiane Kiesow, Ron Winkler und Silke Peters.

Donnerstag 13.11.2014
Sich selbst neu erfinden

17.30 Uhr, Begrüßung, Falladahaus

18.00 Uhr, Podiumsdiskussion, Falladahaus
„Sich selbst neu Erfinden – Poetische Utopien“
Norbert Lange, Bertram Reinecke, Elke Erb

21.00 Uhr, Lesung, Falladahaus, Eintritt 5/3 Euro
Norbert Lange, Elke Erb, Simone Kornappel, Bertram Reinecke

Freitag 14.11.2014
Fremde Literaturen

10.00 Uhr, Vortrag, Falladahaus
„Pindars Traum“
Immanuel Musäus

10.45 Uhr, Vortrag, Falladahaus
„Untote – Vom Weiterleben antiker Formen und Motive“
Dirk Uwe Hansen
anschließend Diskussion

12.00 Uhr, Podiumsdiskussion, Falladahaus
„Übersetzungen“
Christian Filips, Dirk Uwe Hansen, Ann Cotten

+++ Ortswechsel Koeppenhaus +++

16.00 Uhr, Lesung, Koeppenhaus
Christian Filips, Jan Kuhlbrodt, Ann Cotten, Dirk Uwe Hansen lesen und kommentieren Übersetzungen von Texten von Pier Paolo Pasolini, Christian Prigent, Keith Waldrop, Konstantín Kavafis und Anderen

19.30 Uhr, Buchpremiere, Koeppenhaus
„Muse, die zehnte: Antworten auf Sappho von Mytilene“
Dirk Uwe Hansen, Anne Martin, Georg Christoph Rohrbach, Bertram Reinecke

21.00 Uhr, Gespräch & Lesung, Koeppenhaus, Eintritt 5/3 Euro
Gespräch zwischen Bert Papenfuß, Alexander Pehlemann und Michael Gratz über die Kulturlandschaft der späten DDR
anschließend
Sounds’n’Poetry „1648“
Bert Papenfuß feat. Underwater Agent Alexander Pehlemann

Samstag, 15.11.2014
Moden – Zeiten – Räume

10.00 Uhr, Podiumsdiskussion, Falladahaus
„Hausse und Baisse Über Konjunkturen und Moden in der Poesie“
Kai Pohl, Jan Kuhlbrodt, Alexander Pehlemann, Tom Bresemann

12.00 Uhr, Falladahaus
„Geschichte des Politischen Witzes der DDR“
Karl-Heinz-Borchardt

13.30 Uhr, Vortrag, Falladahaus
„Experiment Textanalyse“
Monika Schneikart und Gudrun Weiland

14.15 Uhr, Vortrag, Falladahaus
„Zukunft schreiben“
Eckhard Schumacher

15.30 Uhr, Podiumsdiskussion, Falladahaus
„Das Zentrum und die Ränder“
Wie prägt Herkunft Schreibstile und die Wahrnehmung eines Lyrikers in der Öffentlichkeit? Daniela Seel, Angelika Janz, Martin Holz, Simone Kornappel

+++ Ortswechsel Koeppenhaus +++

18.00 Uhr, Lesung, Koeppenhaus
tEXTRAbatt
Odile Endres, Irmgard Senf, Ulrike Sebert

19.00, Lesung, Koeppenhaus
„Lyrik aus dem Hinterland“
Martin Holz, Tobias Reußwig, Christoph Georg Rohrbach, Christiane Kiesow

21.00 Uhr, Lesung, Koeppenhaus, Eintritt 5/3 Euro
Daniela Seel, Angelika Janz, Kai Pohl, Ron Winkler

Sonntag, 16.11.2014

10.00 Uhr, gemeinsames Frühstück, Falladahaus

11.00 Uhr, Schlussdiskussion & Lesung, Falladahaus
Silke Peters und Tom Bresemann

13.00 Uhr Abreise

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Besitz – Beneath Notice

Ausstellung im Rahmen von Kunst heute & der Entwicklungspolitischen Tage in M-V

Besitz ist allgegenwärtig. Nur in eigener Definition variabel. Was kann in Besitz gebracht haben? Etwas oder auch Jemand? Wie definiert jeder für sich den eigenen Besitz, welche Wertigkeiten bestehen, wer trennt sich davon, wie wird er erhalten, wie erwirtschaftet? Aus künstlerischer Sicht spannende Fragen, da selbst geschaffene Arbeiten, selbst als wertvoll erachtet werden, diese aber von anderen z.T. kaum wahrgenommen werden.
Das „Hab und gut“ Projekt des Berliner Künstlers Christoph Brandl lädt Greifswalder ein im Koppenhaus ihr liebstes Ding auszustellen. 25 Objekte mit ihren Geschichten wurden Brandl übergeben und erzählt. Die Objekte sind nun zusammen mit den Geschichten für den Zeitraum von „Besitz“ im Koeppenhaus ausgestellt.

Künstlerbeteiligung im Projekt „Besitz – Beneath Notice“: Christoph Brandl (Installation), Urs Bumke (Zeichnung), Stefanie Riech (Zeichnung), Marike Schreiber (Zeichnung), Stefanie Schroeder (Film), Anne Wende (Zeichnung)

Vom 17. Oktober bis 15. November 2014, Di-Sa, 14:00 – 18:00 Uhr, Eintritt frei

Bild: Christoph Brandl

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Kuratorin: Stefanie Riech/Alte Bäckerei
Die Alte Bäckerei ist seit 2008 ein Kunst- und Projektraum in Greifswald: alte-baeckerei@gmx.net
Kooperationspartner: Koeppenhaus

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Koeppenhaus mit dem Spielstättenprogrammpreis 2014 ausgezeichnet

Das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus wurde für seine Jazz-Reihe mit dem bundesweit vergebenen Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2014 ausgezeichnet. Kulturstaatsministerin Monika Grütters verlieh die Auszeichnung in der Kategorie III (Reihen mit mindestens zehn Veranstaltungen im Jahr, 27 Preisträger, jeweils 5.000 Euro Preisgeld) am 17. September 2014 in Hamburg.

Monika Gründers und Roland Schulz bei der Preisübergabe Spielstättenprogrammpreis 2014 in Hamburg

Wir freuen uns riesig über diesen Preis. Er ist wertvolle Anerkennung für 10 Jahre ehrenamtliches Engagement für Musik abseits des Mainstreams und motiviert für die kommende Spielzeit 2014/2015, in der wir, dank des Preisgeldes, u. a. die finanziellen Randbedingungen für die gastierenden Musiker verbessern können.
(Roland Schulz, IKAZ e.V, Trägerverein des Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus)

Die Preisträger in 2014 kommen aus nahezu allen Bundesländern und repräsentieren Livemusikspielstätten unterschiedlicher Größe, regionaler Lage, Programmaktivität und musikalischer Ausrichtung. Für die Auswahl der Preisträger berief Kulturstaatsministerin Grütters eine neunköpfige Fachjury, der u.a. Veranstalterinnen und Veranstalter sowie Musikerinnen und Musiker angehören. Den Juryvorsitz übernahm Prof. Dieter Gorny, Aufsichtsrats-vorsitzender der Initiative Musik. Nach eingehenden Prüfungen und Beratungen wählte die Jury aus über 300 Anträgen die 58 Preisträger aus.

Der Preis soll die Arbeit und das Engagement dieser kulturellen ‚Ermöglicher‘ stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken.
(Kulturstaatsministerin Monika Grütters)

Also vorwärts und ermöglichen: das nächste Jazz Konzert im Koeppenhaus findet am Donnerstag, 25.09.2014, 21.00 Uhr mit dem Trio Slavin-Eldh-Lillinger (DE/SE) statt.

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Vorschau auf „Grüß den krummen Stern von mir“

„Grüß den krummen Stern von mir“ ist eine Kooperation von Urs Bumke mit dem Greifswalder Autor Jürgen Landt. Jürgen Landts Texte werden mit Zeichnungen und Grafiken von Urs Bumke eingewickelt. Die Galerie im Koeppenhaus zeigt Grafiken und Texte zum gleichnamigen Buchprojekt.

Bis 11. Oktober, Di-Sa, 14:00–18:00 Uhr, Eintritt frei

Ausstellung

Verzettelt, verschoben, verworfen. Wolfgang Koeppens Schreibkrisen

„Der Schriftsteller weiß, es ist soweit, ein Buch soll entstehen, und
schon hält ihn nichts mehr am Schreibtisch, der Anblick unbeschriebenen
Papiers entsetzt ihn, er enteilt in die Straßen, und wenn er sich’s leisten
kann, verreist er.“

Trotz dieser Ausgangslage fängt Wolfgang Koeppen immer wieder
mit dem Schreiben an, einem Prozess, der sich oft als langwierig,
stockend und schwierig erweist und dessen Ausgang ungewiss ist.
Die Ausstellung im Münchner Zimmer möchte anhand ausgewählter
Typoskripte aus dem Nachlass diesem Schreibprozess nachgehen:
Wie fängt Koeppen an, wie schreibt er weiter an seinen Texten
und wie kommen die Texte zum Abschluss?

Eine Ausstellung des Wolfgang-Koeppen-Archivs der Universität Greifswald.
Bis 6. September, Di-Sa, 14:00–18:00 Uhr, Eintritt frei, Münchner Zimmer im Koeppenhaus

Foto: Wolfgang Koeppens Schreibtisch, Wolfgang-Koeppen-Archiv Greifswald

Foto: Wolfgang Koeppens Schreibtisch, Wolfgang-Koeppen-Archiv Greifswald