Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern wird 2020 zum vierten Mal ausgeschrieben, um das herausragende literarische Schaffen von Autor*innen in und aus Mecklenburg-Vorpommern zu würdigen und zu unterstützen. Eine dreiköpfige Fachjury wählt auf Grundlage anonymisierter Einsendungen bis zu 6 Autor*innen aus und lädt diese zur Lesung der Finalist*innen im Herbst 2020 nach Neubrandenburg ein. Anschließend wird der oder die Preisträger*in gekürt. Neben dem Jurypreis werden bis zu drei Publikumspreise vergeben. Ausschreibung und Preisverleihung erfolgen alle zwei Jahre und werden durch das Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop, das Literaturhaus Rostock und das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus in Greifswald in Kooperation mit dem LiteraturRat M-V e. V. organisiert. Der Preis wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch einen privaten Sponsor.
Umfang des Preises Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern umfasst einen einmonatigen Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas im Oktober 2021 mit einem Stipendiengeld in Höhe von 3.000 € sowie eine Lesereise durch literarische Institutionen Mecklenburg-Vorpommerns. Der ausgezeichnete Text wird gemeinsam mit den Texten der anderen Finalist*innen in einer Anthologie im Hinstorff Verlag veröffentlicht.
Publikumspreise Neben dem Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern werden bis zu drei Publikumspreise vergeben. Das Publikum stimmt nach der öffentlichen Lesung aus den Beiträgen der Finalist*innen über die Publikumspreise ab. Mit deren Auslobung verbindet sich die Möglichkeit, möglichst viele an der Literatur interessierte Menschen bei der Wahl der Preisträger*innen zu beteiligen. Die Publikumspreise sind mit 1.000, 500 und 300 € dotiert.
Bewerbung Bewerben können sich Autor*innen ab 18 Jahren, deren Lebensmittelpunkt in Mecklenburg-Vorpommern liegt, die in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen oder geboren sind oder die mindestens drei Jahre in Mecklenburg-Vorpommern gewohnt bzw. gearbeitet haben. Berücksichtigung finden Prosa und Lyrik.
Bewerbungsunterlagen Einzureichen sind – bis zu 10 Manuskriptseiten/Textseiten (A4) in den Bereichen Prosa und Lyrik (diese Seiten dürfen den Namen der Verfasserin bzw. des Verfassers nicht enthalten)
– eine Kurzbiografie (maximal eine halbe Seite) sowie – das ausgefüllte Bewerbungsformular 2020 (zu finden auf den Websites der beteiligten Institutionen).
Bitte sehen Sie davon ab, eigenständige Veröffentlichungen einzureichen. Von der Bewerbung ebenfalls ausgeschlossen sind Bilderbücher und Kinderliteratur. Im Falle einer Bewerbung auf postalischem Weg muss der Text bzw. müssen die Texte in vierfacher Ausfertigung eingereicht werden. Bitte geben Sie auch bei postalischer Bewerbung eine Mailadresse oder Telefonnummer an, damit wir den Eingang Ihrer Bewerbung auf diesen Wegen bestätigen können.
Bewerbungszeitraum Richten Sie Ihre Einsendungen per Mail oder postalisch in der Zeit vom 15. Mai – 15. Juli 2020 an:
Wir gratulieren dem Schriftsteller Marcus Braun zum Wolfgang-Koeppen-Preis für Literatur 2020 der Universitäts- und Hansestadt Greifswald!
Marcus Braun (c) Rabea Edel
Die Feierliche Preisverleihung wurde durch den Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder wegen der Corona-Pandemie auf den 23.06.2021 vertagt. Ebenso finden die Wolfgang-Koeppen-Literaturtage erst im kommenden Jahr statt.
Vorgeschlagen wurde Marcus Braun von dem Preisträger des Jahres 2018 Christoph Peters.
Christoph Peters begründet seinen Vorschlag mit den Worten:
„… der 1971 an der Mosel geborene Marcus Braun“ nimmt „in der deutschen
Literatur eine Sonderstellung ein: In ihrer Sprachbesessenheit, den kühnen
Schnitten bei weitgehendem Verzicht auf die Gewissheiten traditioneller
Erzählstrukturen sind seine Romane und Theaterstücke von Beginn an den
experimentellen Ansätzen der klassischen Moderne verpflichtet, wie sie
Wolfgang Koeppen mit seiner ‚Trilogie des Scheiterns‘ in die Deutsche
Nachkriegsliteratur eingeführt hat.
Unbeirrt von Moden und Zeitgeist, umkreist er noch einmal die großen
Menschheitsthemen: schwärmerische Liebe und erotische Obsession,
Grenzerfahrung und Grenzüberschreitung, den Weg in die Fremde, den Tod. … Goester
in ‚Delhi‘, Leon in ‚Hochzeitsvorbereitungen‘ und Jonathan in
‚Der letzte Buddha‘ taumeln durch ihre Romane, ohne zu wissen, wie ihnen
geschieht, geschweige denn, was sie daran ändern könnten. Auch darin sind sie
Nachfahren des verlorenen Personals aus ‚Tauben im Gras‘ und Felix Keetenheuves
in ‚Das Treibhaus‘….. Doch trotz aller Dunkelheit ist es ein ungeheures
Vergnügen Marcus Braun zu lesen. Seine Sprache in ihrer lakonisch präzisen,
dabei immer poetischen Kraft lässt uns glauben, dass die einzige Rettung aus
der Absurdität der menschlichen Verhältnisse im geglückten Satz liegt. …
Mit seinem Humor, lässt er uns sicher über den Abgrund balancieren, obwohl
dort vielleicht gar kein Seil mehr gespannt ist.“
Zur Person
des Preisträgers:
Marcus Braun wurde 1971 in Bullay an der Mosel geboren. Er studierte nach dem
Zivildienst Germanistik und Philosophie in Mainz und Berlin. 1999 erschien sein
Debütroman „Delhi“ im Berlin Verlag. Nach einer Romanveröffentlichung im
Suhrkamp Verlag („Armor“ 2007) erschien zuletzt der Roman „Der letzte Buddha“
im Verlag Hanser Berlin (2017). Marcus Braun war unter anderem Stipendiat des
war Stipendiat im Ledig-House Ghent, Staat New York, USA, in der
Santa-Maddalena-Foundation in Donnini, Italien und lebte mehrere Jahre in
Südfrankreich. Theaterstücke erschienen im S. Fischer Verlag und wurden unter
anderem am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Marcus Braun lebt als
Schriftsteller und Maler mit Frau und Tochter in Berlin und in Bullay an der
Mosel.
Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Wolfgang-Koeppen-Preis seit 1998 alle 2 Jahre. Mit ihm wird ein literarisches Wirken gewürdigt, das in ähnlicher Weise wie das Werk Wolfgang Koeppens in seiner Zeitgenossenschaft dem unvollendeten Projekt der literarischen Moderne verbunden bleibt und in seiner sozialen Sensibilität dem Werk Koeppens vergleichbar ist.
Der jeweils letzte Preisträger schlägt den neuen vor. Bisherige Preisträger waren †Richard Anders (1998), Thomas Lehr (2000), Susanne Riedel (2002), Ludwig Fels (2004), Bartholomäus Grill (2006), Sibylle Berg (2008), Joachim Lottmann (2010), Anna Katharina Hahn (2012), Karl-Heinz Ott (2014), Thomas Hettche (2016) und Christoph Peters ( 2018).
Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie auf der Seite der Universitäts- und Hansestadt Greifswald unter folgendem Link: https://bit.ly/35TItku
11. 05. 2020 · Kommentare deaktiviert für Wolfgang-Koeppen-Preis 2020 vergebenZwittschern
Tickets für bereits gekaufte Veranstaltungen können Sie zurückgeben, schreiben Sie an info@koeppenhaus.de.
Best of Poetry Slam Tickets vom 15.04.2020 behalten ihre Gültigkeit auch für den nächsten Best of Poetry Slam in der Stadthalle am 20.10.2020. Oder Sie geben die Karten zurück -> info@koeppenhaus.de
16. 03. 2020 · Kommentare deaktiviert für Liebe Gäste, wir sagen alle Veranstaltungen bis auf weiteres im Koeppenhaus ab. Die Galerie ist geschlossen. Alles Gute und bleiben Sie gesund!Zwittschern
Schüler und Schülerinnen der 10. Klasse der Martinschule in künstlerischer Auseinandersetzung mit 30 Jahren Wende.
Die SchülerInnen beschäftigten sich während eines Projekts im Geschichts- und Kunstunterricht mit dem Leben vor und hinter der Mauer und erstellten Hörreportagen. In der weiteren Gruppenarbeit fragten sie nach den Geschichten in der Familie und setzten die gehörten Umbruchserfahrungen, die Alltagskultur und ihre eigene Lebenswirklichkeit bildlich mit verschiedenen Techniken wie z.B. Kaltnadelradierung, Plakatgestaltung im Siebdruckverfahren, mit Schablonentechnik sowie vier Animationsfilme in Stop-Motion Technik um. Die Arbeiten entstanden unter Anleitung der LehrerInnen Lisa Birkigt, Irmgard Fuhrmann, Johanna Hertzsch, Matthias Semrau und Anne Wende. Die Hörreportagen entstanden unter Anleitung von Medienpädagoge Andy Krüger vom Medientrecker der Medienanstalt M-V / Neubrandenburg.
30 Jahre Friedliche Revolution: verschiedene Greifswalder Akteure aus Kultur, Kirche, Jugend- und Bildungsarbeit haben sich zusammengefunden und erinnern an die große gesellschaftliche Zäsur vor 30 Jahren. Wir wollen mit den Menschen ins Gespräch kommen – mit den Menschen, die die Wende miterlebt haben und mit den Jüngeren, die in der neuen Freiheit aufwachsen und „nur“ die Nachwirkungen erleben.
Das Koeppenhaus hat kürzlich eine Kartenaktion gestartet, wo Greifswalderinnen und Greifswalder nach ihren Gedanken zu 30 Jahre Mauerfall befragt werden u.a.: „Wendezeit-Zeitenwende: Was geht Ihnen als erstes durch den Kopf?“ – „Was bedeutet Ihnen Freiheit heute?“ – „Wofür würden Sie heute auf die Straße gehen?“
(c) Koeppenhaus
Teilen Sie
Ihre Gedanken und schreiben Sie diese auf unsere Karten. Ihre Sätze und
Geschichten begleiten uns in verschiedenen kreativen Prozessen bis in den
Herbst 2020.
Die Karten
und Briefkästen finden Sie an diesen Orten: Koeppenhaus, Dom, Marienkirche, Kunstwerkstätten,
Buchhandlung Scharfe, Stadtbibliothek, Brasserie Hermann, Quartiersbüro
SW II, Pommersches Landesmuseum
Programmam Sa, 09.11.2019, 16:00 Uhr, Dom St. Nikolai
Veranstalter: Stadtökumene Greifswald, Amt für Bildung, Kultur und Sport der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, offene Jugendarbeit der drei evangelischen Altstadtgemeinden Greifswalds, Koeppenhaus
Installation „Wendezeichen“ ist ein Projekt des Koeppenhauses in Kooperation mit der Stadtökumene. Ermöglicht als Gemeinschaftsprojekt mit dem Landesverband Soziokultur MV e.V. und gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V und durch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald – Amt für Bildung, Kultur und Sport
außerdem:
Wende 30 – ein thematischer Abend in den Kunstwerkstätten
Drucken – Filmen – Erzählen – Nähen
und zum Abschluss um 21.00 Uhr zeigt Filmclub Casablanca e.V. „Stilles Land“ von Andreas Dresen
Kunstwerkstätten, Anklamer Str., Sa 09.11.2019, 17:00 Uhr bis 23:00 Uhr
Veranstalter: Kunstwerkstätten e.V. in Zusammenarbeit mit engagierten Menschen
Theater Vorpommern, am So, 10.11.2019, 11:00 Uhr
„Ete und Ali“ und die Gesichter der DEFA, Film mit Filmgespräch mit Jörg Schüttauf und Thomas Putensen
Foto: Ribnitz-Damgarten (c) Slawistik Universität Greifswald
Die Ausstellung zeigt Bild- und Textspuren sowjetischer
Truppen, die Studierende als oft letzte Zeugnisse einer wechselvollen
deutsch-russischen Geschichte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
aufgespürt und mit der Kamera festgehalten haben.
So zierten die Wände von Sporthallen und Unterkünften in den
Kasernen nicht nur die Logos heimatlicher Fußballclubs, sondern auch
hierzulande beliebte Märchenfiguren. Heutigen Graffiti nicht unähnlich,
entwarfen farbenfrohe Wandbilder utopische Landschaften oder kündeten
von Flug- und Kosmosbegeisterung. Sie waren Teil der offiziellen
Propaganda und doch spricht aus ihnen die Sehnsucht nach einer anderen
Welt.
Die Ausstellung möchte symbolpolitisch aufgeladene Objekte in
kulturelle Zusammenhänge einordnen sowie hinter den oft kreativen
Verwandlungen offizieller Mythen individuelle Nöte und Sorgen, aber auch
Wünsche realer Menschen sichtbar machen.
Foto: Vogelsang (c) Slawistik Universität Greifswald
In Zusammenarbeit mit Ute Marggraff & Studierenden / Lehrstuhl
für Slawische Literaturwissenschaft der Universität Greifswald
Öffnungszeiten Di-Sa 14-18 Uhr, bis 25.01.2020, Eintritt frei
5. 11. 2019 · Kommentare deaktiviert für Zwischen Exerzierplatz und Sehnsucht nach der Heimat – Spuren der sowjetischen Truppen 25 Jahre nach dem AbzugZwittschern